Test: Nero Multimedia Suite 10

Die Installation des Programms dauerte im Test über eine halbe Stunde, lief aber immerhin vollautomatisch durch. Nur einmal wollte uns der Assistent die Ask-Toolbar andrehen – das ist unschön, da diese Software wenig Nutzen bringt und nur Ressourcen verbraucht. Insgesamt belegte die Nero Multimedia Suite 10 nach der Installation stolze 2,21 GB Speicherplatz. Das Paket umfasst 13 Programme. Das ist für den Preis von knapp 75 Franken ein sehr grosser Umfang.
Nach dem Einrichten finden sich auf dem Desktop fünf neue Verknüpfungen. Aufgrund unklarer Beschriftungen ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, welche Verknüpfungen welche Funktionen bringen. Dabei hätte ein Link zu Nero StartSmart 10 genügt: Dieses Tool fasst die wichtigsten Funktionen der Suite übersichtlich unter einem Dach zusammen, frisst aber alleine schon 30 MB Arbeitsspeicher. Die übrigen Programme belasten den Arbeitsspeicher von 12 MB (Nero Disc Speed) bis zu 90 MB (Nero Media Hub).
Nero StartSmart beinhaltet die Rubriken «Musik», «Foto & Video», «Daten» und «Werkzeuge». Diese führen jeweils direkt zur gewünschten Aufgabe. Zu den wichtigsten Funktionen zählen das Verwalten von Musik, das Bearbeiten von Fotos und Videos, das Erstellen von Diashows sowie das Brennen von CDs, DVDs und Blu-ray-Scheiben.
Die Nero-Suite ist etwas schwerfällig: Die Startzeiten der einzelnen Programme betragen auf älteren Rechnern bis zu 30 Sekunden. Auch die Anwendungen selbst reagieren teilweise träge und setzen nicht sofort um, was angeklickt wird.
Anspruchsvollere Funktionen wie die Videobearbeitung Nero Vision Xtra sind ausserdem nicht sehr intuitiv. Ohne vertiefte Kenntnisse lassen sich keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen. Besser gelöst hat Nero die Bildbearbeitung: Zwar stehen verglichen mit Programmen wie Photoshop Elements nur rudimentäre Funktionen zur Verfügung, aber die wichtigsten sind alle an Bord.

Fazit: Die Multimedia Suite 10 von Nero bietet einen gewaltigen Umfang und beinhaltet alles, was das Multimediaherz begehrt. Allerdings verbraucht die Software-Suite sehr viele Systemressourcen. Sie ist damit für ältere Rechner ungeeignet. Für knapp 75 Franken besticht das Paket aber mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.