News 31.07.2014, 10:24 Uhr

Wetter live: Mal schnell den Globus nach dem Schlechtwetter drehen

Ist Ihnen manchmal zu heiss auf der nördlichen Hemisphäre? Dann drehen Sie doch einfach mal kurz den Wetterglobus um.
Wenn es mal nicht gerade regnet, flüchten wir während der Hochsommersaison gerne in die Badi, nehmen dort ein Glacé oder gönnen uns abends im Biergarten ein eiskaltes Bier. Wenn Ihnen die schweisstreibende Wärme nichts anhaben kann, haben Sie ja nochmal Glück gehabt. Wenn Sie manchmal denken, Sie würden am liebsten eines Tages in nördlichere Gefilde auswandern, sei Ihnen jetzt schon angeraten, gelegentlich den globalen «Kummer-Index» zu prüfen.
Der Wetterglobus von Norden her betrachtet
Der «Misery Index» entstammt einer Idee des US-amerikanischen Programmierers Cameron Beccario. Bis anhin konnten dem auf «Natural Earth» basierenden Kartenprojekt nur die (eindrücklichen) Windverläufe in Echtzeit entnommen werden. Die Wetterdaten steuern das Global Forecast System (GFS) und der US National Weather Service bei. Aktualisiert werden die Daten viermal täglich.
Seither hat der eifrige Programmierer der zoombaren Globuskarte nach und nach neue Layer verpasst. Man sieht jetzt auch Kriterien wie die relative Feuchte, die Gesamtwolkenfeuchte und den barometrischen Druck.
Besonders heiss ist es zurzeit im Nahen Osten und in Nordafrika
Zoomt man z.B. neuerdings näher an Afrika heran, sieht man, ausgehend von der Wärmeansicht, die drückende Tropenhitze in einem feurigen Gelb-Rot-Verlauf, während z.B. die kalte Südküste von Australien bei 0° Celsius sich in einem leichten Blauton bemerkbar macht. Wenn Sie die Karte zur Zeit nicht als Orientierungshilfe benötigen, können Sie sich wenigstens immer wieder in Erinnerung rufen, wie gut wir es auf der nördlichen Hemisphäre eigentlich haben. Oder wären Ihnen etwa arktische Temperaturen von minus 80 Grad lieber?
Da braut sich was zusammen: Klickt man auf TPW (Total Precipitable Water), sieht man die globalen Wassermassen in farblichen Skalierungen
Den neuen interaktiven Globus finden Sie hier.
Verwenden Sie am besten den Chrome- oder den Firefox-Browser. Sie können an einzelne Punkte heranzommen und per Doppelklick mit der linken Maustaste eine «Wetterkoordinate» setzen. Eine aufpoppende Legende bringt die lokalen Wertterdaten hervor. Wenn Sie nun unter Overlay auf einzelne Kriterien wie Wind oder Temperatur klicken, sehen Sie auch diese Wetteraspekte in globalen Farbskalierungen. Eindrücklich sind die Wind- und Wasserverläufe. Die Karte verhält sich ausserdem «responsive» bzw. ist gleichermassen auf mobilen Geräten ansprechbar.

Autor(in) Simon Gröflin



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