Vorsicht bei unterschiedlichen USB-Ladegeräten

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Borgslayer

Mitglied
Wie sieht es dann mit den amperezahlen aus? Also z.B. wenn man ein smartphone, das eigentlich mit 5V und 1A geladen werden soll, an ein iPad-Ladegerät (5V und 2,1A) hängt. Zerstört das den akku, bzw. die elektronik auch?
 

PC-John

Stammgast
Die Spannung muss grundsätzlich stimmen, das ist wichtig.
Die Ampere-Zahlen hingegen spielen eher kaum eine Rolle.
Das eine Ladegerät hat hier einfach mehr Reserve als das andere, die Ladung wird aber nicht besser.
Denn je nach Elektronik im zu ladenden Device, kann mit einem stärkeren Ladegerät allenfalls eine Ladezeit-Verkürzung festgestellt werden.

Aber:
Je schneller eine Ladung geht, je schneller geht auch der Akku über den Jordan.
Er wird dabei fühlbar heisser.
Und das überhaupt warum?
Auch einen Akku zu laden hat einen Wirkungsgrad.
So um die 80 Prozent der hineingesteckten Energie kann wieder herausgeholt werden.
Und die restlichen 20 % der Lade-Energie gehen wohin?
Die Hälfte davon wird bei aufladen verheizt, und die andere Hälfte spürt man z.B. am Fotoapparat, wenn auf er auf Dauerbetrieb läuft.

Wenn die 10% Ladeverluste nun in der halben Zeit verbraten werden (sollen/müssen), wird der Akku einfach deutlich wärmer.
Und auch die Ladeelektronik ihrerseits hat keinen 100% Wirkungsgrad, darum fällt hier ebenfalls fällt Wärme an.

PC-John
 

Pagnol

Stammgast
Das ist wie bei der 230-Volt-Elekrizitätsversorgung deiner Wohnung. Bei einer Absicherung mit 10 Ampère kannst du z.B. einen 2000-Watt-Halaogenstrahler anschliessen. Der zieht dann 8,7 Ampère aus der Leitung.

Wenn du aber statt dessen eine 40-Watt-Funzel anschliesst, explodiert dann diese? Natürlich nicht - sie nuckelt einfach mit bescheidenen 0,17 Ampère an der gleichen Leitung.

Das heisst, bei gleichbleibender Spannung (Volt) nimmt sich ein Verbraucher einfach die für ihn passenden Ampères (bis zum maximal verfügbaren Wert).
 

Geoffrey

Stammgast
Die 5 Volts die ueber das USB Ladekabel daherkommen, gehen nicht direkt zur Lithium Batterie. Im Geraet steckt eine Laderegelung. Diese ist an die eingebaute Batterie angepast. Also wird die Batterie nie ueberladen und nie mit zuviel Strom (also zu schnell) geladen. Es sei denn, der Geraetehersteller hat zuwenig Sorfalt in das Design dieser Schaltung gesteckt. Alle Ladegeraete die ueber einen USB Stecker angeschlossen werden, liefern 5 Volt. Das ist in der USB Spezifikation genormt. Nimmt man ein schwaecheres Ladegeraet (weniger Ampere), dauert die Aufladung halt laenger. Nimmt man ein staerkeres (mehr Ampere) als das Originale, begrenzt die Ladeelektronik den Ladestrom und die vollstaendige Aufladung ist mit der kuerzesten erlaubten Zeit zu Ende.

Zitat:
Nicht alle Hardware-Hersteller halten sich bei ihren USB-Ladegeräten aber an die für USB zulässigen 5 Volt, sondern liefern bis zu 15 Volt, so etwa Asus bei einigen Tablet-PCs.

Das ist straeflich, denn der Kunde erwartet das nicht und es kann ihm nicht zugemutet werde, erst nach zu messen. Allerdings kenne ich jene Geraete nicht und weiss auch nicht, ob es tatsaechlich ueber ein USB Kabel geht oder sonst irgend etwas anderes.

Anders als im Artikel geschrieben, wird nicht die Batterie zerstoert sondern die Ladeelektronik. Ist diese zerstoert, kann es sein, dass durch einen Kurzschluss auch die Batterie kaputt geht. In jedem Fall ist aber durch den Ersatz der Batterie das Problem nicht beseitigt denn der eigentliche Defekt sitzt im Geraet.

geoffrey
 

karnickel

Stammgast
Der USB-Ladevorgang wurde nachträglich standardisiert. Demnach verstossen Geräte, welche an Fremdgeräte Überspannung liefern klar gegen das Gesetz. Defekte können demnach zu Schadenersatzforderungen berechtigen.
 

PC-John

Stammgast
Der USB-Ladevorgang wurde nachträglich standardisiert. Demnach verstossen Geräte, welche an Fremdgeräte Überspannung liefern klar gegen das Gesetz. Defekte können demnach zu Schadenersatzforderungen berechtigen.

????

Und was ist mit dem neuen USB 3.1 Stecker, welcher bis 20 Volt liefern kann/darf, bei 5 Amp. damit die max. Übertragungsleistung von 100 Watt erreicht werden kann gemäss Spezifikation?

PC-John
 

wasewachs

Aktives Mitglied
Das heisst, bei gleichbleibender Spannung (Volt) nimmt sich ein Verbraucher einfach die für ihn passenden Ampères (bis zum maximal verfügbaren Wert).

Was umgekehrt heissen kann, dass ein angeschlossenes Gerät mehr ziehen will als das Ladegerät liefert, was im schlimmsten Fall das Ladegerät zerstören kann!
 

Pagnol

Stammgast
Sollte eigentlich nicht vorkommen. Ein einigermassen sinnvoll konstruiertes USB-Ladegerät ist sogar kurzschlussfest. Ok, bei billigster China-Ware ist das möglicherweise nicht der Fall.
 

Agness

Gesperrt
Gesperrt
Mir ist das Phänomen des heiß anlaufen von meinem gerät auch schon ein mal aufgefallen. Und zwar handelt es sich hier um einen Adapter für das Auto. Könnte vielleicht daran liegen? Dann sollte ich doch besser darauf verzichten, mein Akku hält eh schon relativ wenig.
 

slup

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Mir ist das Phänomen des heiß anlaufen von meinem gerät auch schon ein mal aufgefallen. Und zwar handelt es sich hier um einen Adapter für das Auto. Könnte vielleicht daran liegen? Dann sollte ich doch besser darauf verzichten, mein Akku hält eh schon relativ wenig.
Dasselbe bei mir (Samsung S4) mit einem Noname Autoadapter (Meldung: Ladevorgang gestoppt wegen Spannungsüber... [habe die Meldung nicht mehr genau im Kopf]). Nach Kauf eines Samsungadapters passierte das nicht mehr.
 

Agness

Gesperrt
Gesperrt
Dasselbe bei mir (Samsung S4) mit einem Noname Autoadapter (Meldung: Ladevorgang gestoppt wegen Spannungsüber... [habe die Meldung nicht mehr genau im Kopf]). Nach Kauf eines Samsungadapters passierte das nicht mehr.

Ja, ich habe auch einen Samsung (S5 mini= und Noname Adapter. Besorge ich besser auch bevor ich die Folgen bereue. Das Ding hatte irgendwie 5 Euro gekostet. Danke.
 
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