Was Sie über Netzladestecker wissen sollten

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einhorn

Neues Mitglied
Ein Tablet-Netzteil welches 2 mA liefert? Da hätte auch ein Handy mehrere Tage bis es aufgeladen wäre, sofern es vor dem Laden ausgeschaltet wurde. Eingeschaltet würde es nie voll da selbst der Standby-Betrieb mehr als 2 mA brauchen würde.
 

stebra

Stammgast
CE ist kein Prüfsiegel

Journalisten können sich immer wieder sehr klar als Nicht-Fachleute zu erkennen geben, wenn sie mA mit MA, W mit Wh oder kW/h usw. verwechseln.
Das CE-Zeichen ist eine reine Selbstdeklaration des Herstellers - da wurde nichts von unabhängiger Stelle geprüft! Und es bedeutet nur, dass der Hersteller behauptet, Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit gemäss EU-Richtlinie zu erfüllen - über die Funktion wird dabei nichts gesagt.
 

karnickel

Stammgast
Wikipedia soll schon dem einen oder anderen Nicht-Elektrotechniker geholfen haben. ;)

Auf jeden Fall lädt mein Samsung am Schnellsten mit dem Ladegerät von meinem alten Sony Ericsson. Bestimmt nicht schonend, aber effektiv. :cool:
 

PC-John

Stammgast
... Auf jeden Fall lädt mein Samsung am Schnellsten mit dem Ladegerät von meinem alten Sony Ericsson. Bestimmt nicht schonend, aber effektiv ...

Wer noch etwas mehr in Details gehen will, und sich interessiert, wieviel Strom dann überhaupt über USB fliesst, kann mit einem USB Strom-/Spannungsmesser diese Werte auslesen:

mit USB-A Stecker/Buchse: https://www.brack.ch/usb-strommesser-adapter-volt-340704
mit USB Micro-B Stecker/Buchse: https://www.brack.ch/usb-strommesser-adapter-volt-368874

Mit diesen Dongle's kann bis 4 Amp. gemessen werden.
Ein USB-Stecker am PC liefert max. 500 mA, ein USB-Netzladestecker kann aber wesentlich mehr liefern!
Das bestätigt auch Karnickel. (Ich war auch mal Kaninchenzüchter)

Wie ein USB-Kabel mit seinen dünnen Drähten mit 1 Amp. und mehr klarkommt - bezüglich Spannungsabfall - kann dahingehend reduziert werden, dass USB-Kabel meistens sehr kurz sind.

PC-John
 

POGO 1104

PCtipp-Moderation
Teammitglied
USB-C soll ja bis zu 100 Watt Leistung verkraften können - das wären bei 5V Spannung 20 Ampere !

Wie das aber bei den kleinen Kabelquerschnitten und imho noch kleinere Kontaktflächen der USB-C Steckverbinder gehen soll - ist mir schleierhaft. :confused:
 

PC-John

Stammgast
Das CE-Zeichen ist kein Prüfsiegel ... Firmen-Zertifikationen auch nicht ...

... Das CE-Zeichen ist eine reine Selbstdeklaration des Herstellers - da wurde nichts von unabhängiger Stelle geprüft! Und es bedeutet nur, dass der Hersteller behauptet, Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit gemäss EU-Richtlinie zu erfüllen - über die Funktion wird dabei nichts gesagt.

Was Stebra hier sagt, ist absolut richtig.
Es sind bei CE nur Mess-Werte gegen aussen zu erfüllen, was innerhalb des Gerätes abgeht und wie, spielt absolut keine Rolle (mehr).

Bei Firmen-Zertifikationen ist das ähnlich, egal ob nach DIN, ISO, oder sonstwas zertifiziert wird.
Hier werden die Produktions-Abläufe untersucht und allenfalls festgelegt.
Und vor allem muss definiert werden, was zu tun ist, wenn ein Fehler passiert ist.
Das schlimmste dabei sind Rückrufaktionen.
Ausserdem muss (meistens) festgestellt werden können, welche Fabrikations-Lose davon betroffen sind.
Und ebenfalls muss deklariert sein, wie die fehlerhaften Teile entsorgt werden.

Dass aber die Qualität zuerst mal gefertigt werden muss, durch gute Arbeiter/Maschinisten/Fertigungseinrichtungen etc. darüber wird nirgendwo geschrieben. Hauptsache dabei ist, dass festgelegt wurde, wie mit Fehlern umgegangen wird.

Fehler sind messbar, gute Leistungen nicht, das sieht man rasch an den Mitarbeiter-Qualifikationen gegen Jahresende.

Ein mehrfach zertifzierter PC-John
 

Pagnol

Stammgast
USB-C soll ja bis zu 100 Watt Leistung verkraften können - das wären bei 5V Spannung 20 Ampere !

Ich zitiere mal aus Wikipedia:

Über eine USB Typ-C-Steckverbindung lassen sich Geräte mit einer Leistungsaufnahme bis 100 W ohne zusätzliche Stromversorgung betreiben, z. B. Monitore, Tintenstrahldrucker und Aktivboxen. Verschiedene Profile definieren die möglichen Stromstärken (bis 5,0 A) und Spannungen. Zusätzlich zur bisher üblichen Spannung von 5 V sind 12 V und 20 V möglich.[10]

Profil 1: 5 V @ 2,0 A
Profil 2: 5 V @ 2,0 A; 12 V @ 1,5 A
Profil 3: 5 V @ 2,0 A; 12 V @ 3,0 A
Profil 4: 5 V @ 2,0 A; 12 V und 20 V @ 3,0 A
Profil 5: 5 V @ 2,0 A; 12 V und 20 V @ 5,0 A
 

Charlito

Stammgast
Hoffen wir, dass solchen USB Typ-C-Steckverbindung mit Spannung von 12 V und 20 V nur für IT Leute reserviert sind, sonst werden vielen Geräte grillieren.
 

PC-John

Stammgast
Hoffen wir, dass solchen USB Typ-C-Steckverbindung mit Spannung von 12 V und 20 V nur für IT Leute reserviert sind, sonst werden vielen Geräte grillieren.

Grundsätzlich ist ja alles möglich, wenn man nur will!
Also bei einer Reservation nur für IT-Leute hätte ich schon Bedenken, Ihr alle wisst ja schon, warum und wann sich ein Schatten-IT entwickelt.

Die verschiedenen Spannungen an einem USB-C Stecker können natürlich gefahren werden wenn:
Der Sender der Spannung, UND der Empfänger der Spannung den Pegel miteinander aushandeln können!

Das heisst also nichts Anderes als:
Ein neuer USB-C Stromkonsument, kann dem Stromsender mitteilen, wieviel Spannung gesendet werden soll.
Kann der Stromsender dazu nichts mitteilen, so wird es wohl ein "alter" USB sein, welcher nur 5 VDC liefern kann bei 0.5 Amp., und dann wird ohnehin nichts geröstet auf der Strom-Empfängerseite.

Die Schwierigkeit - und vor allem die Kosten - werden es sein, auf einem neuen Gerät mit volltauglichem USB-C Stecker, die richtige Spannung und der zugehörige maximale Strom abzusenden.

PC-John
 

stebra

Stammgast
Rösterei

Der Sender der Spannung, UND der Empfänger der Spannung den Pegel miteinander aushandeln können!

PC-John

Wer weiss, wie fehlerhaft Software sein kann, der muss schon einiges Vertrauen mitbringen, dass diese Verhandlung zwischen Sender und Empfänger nicht mit Missverständnissen endet.
 

stebra

Stammgast
Es sind bei CE nur Mess-Werte gegen aussen zu erfüllen, was innerhalb des Gerätes abgeht und wie, spielt absolut keine Rolle (mehr).

Lieber PC-John
Danke, dass du mir recht gibst - aber ich kann deine Aussage nicht so stehen lassen.
CE unterscheidet nicht zwischen innen und aussen. Es geht um Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit, Standby-Verluste und verbotene Stoffe. Kein Thema ist die Funktionalität.
Und das Ganze, das habe ich auch schon geschrieben, ist eine Selbstdeklaration. Das kann ein reine Behauptung sein oder auf Messungen beruhen, die selbst gemacht wurden oder von Dritten bestätigt werden.
Der Rest deiner Mitteilung bezieht sich auf ein üblicherweise zertifiziertes Managementsystem, das über Produkte direkt nichts aussagt, sondern über die Prozesse, die zu diesen Produkten führen. Das heisst, dass sie dem entsprechen, wie sie geplant wurden und in der Serie sich dann möglichst nicht verändern. Und aus Fehlern soll gelernt werden.
 

PC-John

Stammgast
... Und aus Fehlern soll gelernt werden.

Das ist zu schön, um wahr zu sein.
Natürlich sollte man denselben Fehler nicht zweimal machen, es gibt schliesslich genug Andere ...

Unser Tech-Lehrer (der Kurbelheiri) hatte es mal so definiert:
"Erfahrung ist die Summe aller Kalbereien, die Sie je angestellt haben".

Jede Generation muss lernen, jedes Mal mit anderen Vorgaben. Alles Alte und Bewährte wird über Bord geworfen, na und?
So haben wir immer wieder die Möglichkeit aus Fehlern zu lernen.

Wäre es nicht einfacher, und vor allem viel kostengünstiger, die vorhandene Erfahrung zuerst mal zu verstehen lernen?

PC-John
 
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