Tests 25.10.2010, 07:12 Uhr

Test: AMD Radeon HD 6850

Im Test wurde die Grafikkarte AMD Radeon HD 6850 auf Spiel- und Multimedialeistung sowie auf Lautstärke, Verbrauch und Umweltaspekte untersucht.
AMDs zweite DirectX-11-Generation Radeon HD 6800 ist kein komplett neu ausgetüftelter Grafikprozessor. Vielmehr hat AMD den Vorgänger ATI Radeon HD 5800 auf Effizienz getrimmt und neue Funktionen hinzugefügt. Einschneidende Änderungen in der Grafikchip-Architektur will AMD erst mit der 6900er-Baureihe einführen, die am 22. November 2010 Premiere feiert.

Die beiden Grafikprozessoren der 6800er-Serie stellen sowohl vom Preis als auch von der 3D-Leistung eine konkurrenzfähige Alternative zum nVidia Geforce GTX 460 dar, der derzeit bei Grafikkarten bis 200 Euro das beste Preisleistungsverhältnis bietet. Wie der Test zeigt, liegt die Rechenleistung der AMD-Referenzkarte Radeon HD 6850 (unverbindliche Preisempfehlung: 149 Euro) sogar noch etwas über dem direkten Konkurrenzumfeld.

5 Video-Ausgänge für bis zu 6 Bildschirme: Bei der Radeon HD 6800 stechen sofort die fünf Video-Ausgänge ins Auge: je zweimal Mini-Displayport und DVI sowie einmal HDMI in der aktuellen Version 1.4a. Maximal lassen sich über die fünf Ausgänge bis zu sechs Bildschirme gleichzeitig anschliessen. Möglich machen das die beiden Mini-Displayports in der Version 1.2, die das Koppeln von bis zu drei Monitoren hintereinander erlauben. Allerdings kann der Display-Controller nach wie vor nicht den HDMI- und die beiden DVI-Ausgänge gleichzeitig ansteuern, da der aktive HDMI- automatisch einen DVI-Ausgang deaktiviert.

Geschrumpfter Grafikprozessor: Die 6800er-Baureihe lässt AMD nach wie vor bei TSMC im 40-Nanometer-Verfahren fertigen. Im Vergleich zum 5800-Vorgänger ist der Radeon-HD-6800-Grafikprozessor aber um circa 20 Prozent kleiner ausgefallen – die Chipfläche beträgt statt 334 jetzt nur noch 225 Quadratmillimeter und die Anzahl der Transistoren reduziert sich von knapp 2,2 auf 1,7 Milliarden. Trotzdem soll der Radeon HD 6800 das Leistungsniveau seines Vorgängers erreichen – und das bei gezügeltem Stromhunger. Grund für die Effizienzsteigerung: Laut AMD puffert der Grafikprozessor Zwischenberechnungen effektiver und lastet die einzelnen Shader mit Hilfe einer zweiten Ausführungseinheit (Dispatcher) auch besser aus. Zudem soll die Tesselation-Einheit effizienter zu Werke gehen, indem sie die Polygonzahl von Objekten dynamisch an die Entfernung des Betrachters anpasst.



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