News 19.08.2010, 13:40 Uhr

Windows Phone 7 unter der Lupe

Ab Oktober gibts auf dem Schweizer Markt «Windows Phone 7»-Handys von HTC, LG und Samsung. PCtipp konnte einen ersten Blick auf das neue Handy-Betriebssystem werfen.
Die Eckdaten zu Windows Phone 7 sind schon seit dem Mobile World Congress in Barcelona bekannt: Microsoft baute auf Basis des hauseigenen Zune-Players ein Handy-Betriebssystem, das nichts mehr mit den altbackenen Versionen von Windows Mobile 6.5 oder 6.1 zu tun hat. Im Gegenteil: Der Homescreen ist in «Tiles» unterteilt, die sich selbst via Internet aktualisieren und so immer die neusten Informationen aus Facebook, Wetterdiensten oder Sport direkt anzeigen.
Schnelles, intuitives Betriebssystem
Da es sich bei den Geräten lediglich um Prototypen handelte, lässt sich nur das Betriebssysten an sich beurteilen. Die Bedienung von Windows Phone 7 ist flüssig und total intuitiv. Die «Tiles» auf dem Homescreen können Anwender nach Belieben löschen, verschieben und wieder hinzufügen. Im Gegensatz zum iPhone stehen dafür aber nicht mehere Seiten zur Verfügung. Alle Verknüpfungen müssen auf einer (beliebig langen) Seite Platz finden. Aber das stört nicht: Die sofort zur Verfügung stehenden Informationen sind extrem hilfreich. Zudem entfällt die Suche nach der richtigen Seite im Homescreen.
Das Konzept unterscheidet sich vom iPhone noch in anderen Punkten: Einzelne Applikationen zu sozialen Netzwerken wie Facebook stehen zunächst nicht zur Verfügung. Microsoft führt beliebig viele Netze unter einem Dach zusammen und verknüpft diese mit den Kontakten auf dem Telefon. Dafür unterstützt Microsoft unter Windows Phone 7 kein Multitasking für Applikationen von Drittherstellern, sondern nur für eigene Apps.
Der integrierte Browser, der auf dem Internet Explorer aufbaut, ist extrem schnell und lädt sämtliche Seiteninhalte bis auf Bilder im Hintergrund. Erst danach werden die Infos angezeigt. Leider ist die Konfiguration des Browsers nur sehr eingeschränkt möglich – der Bilderdownload lässt sich beispielsweise nicht ausschalten.
Software muss installiert sein
Wie bei Apple muss aber zum Synchronisieren des Geräts mit dem PC eine Software installiert sein – der «Zune Player». Immerhin brauchts diesen nicht zur Aktivierung eines Windows Phones, aber im Unterschied zum iPhone können Anwender ohne die Software nicht auf die Fotos auf dem Gerät zugreifen.
Für Anwender im Business-Umfeld ist diese Software nicht zwingend notwendig. Synchronisieren lässt sich auch über Microsoft SharePoint und Exchange. Aber Verwaltungsfunktionen wie das Sperren von Facebook auf allen Firmen-Handys stellt Microsoft nicht zur Verfügung.
Preise und Verfügbarkeit
Zur Markteinführung im Oktober stehen zunächst Geräte von HTC, LG und Samsung zur Verfügung. Diese sollen für Preise ab rund 600 Franken über den Ladentisch gehen. Bislang haben lediglich Orange und Swisscom entsprechende Verträge mit Microsoft. Mit Sunrise ist das Unternehmen noch in Verhandlungen.

Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.