News 07.08.2008, 06:54 Uhr

Steigt Siemens bei FSC aus?

Angeblich hat Siemens ihre Partnerin Fujitsu darüber informiert, dass man das inzwischen neun Jahre bestehende Joint Venture Fujitsu Siemens Computers (FSC) nicht verlängern möchte.
Einem Bericht des «Wall Street Journal» (WSJ) zufolge bereitet sich Siemens offenbar darauf vor, bei der Hardware-Produzentin FSC auszusteigen. Dabei beruft sich das amerikanische Wirtschaftsblatt auf Informationen aus eingeweihten Kreisen. Allerdings sei fraglich, ob Fujitsu an einer Komplettübernahme des Gemeinschaftsunternehmens interessiert sei. Das WSJ zitiert Fujitus-Präsident Kuniaki Nozoe mit den Worten, Mobiltelefone seien besser geeignet als PCs, die Einnahmen in Übersee zu steigern. Sollte Fujitsu ihr Vorkaufsrecht für den 50-prozentigen Siemens-Anteil nicht wahrnehmen, steht die Zukunft des Joint Ventures und seiner über 10'000 Mitarbeiter in den Sternen.
Den Wert von FSC beziffert ein Banker im WSJ auf zwei bis drei Milliarden Euro. Im vergangenen Finanzjahr hat die PC-Produzentin 6,6 Milliarden Euro umgesetzt und dabei einen Vorsteuergewinn von 105 Millionen Euro erzielt. Sollte keine der beiden Partner den Joint-Venture-Vertrag kündigen, verlängert sich dieser automatisch bis 2014.
Erst vergangene Woche hat Siemens ihre Telefongerätesparte «Siemens Home and Office Communication Devices» (SHC) an die Finanzinvestorin Arques verkauft und sich damit komplett aus dem Telekom-Geschäft zurückgezogen. Die Beteiligungsgesellschaft übernimmt im Zuge dessen per 1. Oktober 2008 80,2 Prozent der SHC-Anteile.



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