News 22.06.2011, 09:04 Uhr

Auf kino.to folgt video2k.tv

Nach der polizeilichen Abschaltung des Film-Streaming-Portals kino.to haben einige der ehemaligen Betreiber offenbar die Seite video2k.tv gegründet. Auch auf dem neuen Portal können aktuelle Kinofilme gratis angeschaut werden.
Eines Berichts von gulli.com zufolge stehen hinter dem neuen Filmportal video2k.tv einige der ehemaligen Betreiber von kino.to, die sich noch auf freiem Fuss befinden. 13 Personen, die mit kino.to in Verbindung standen, wurden anlässlich einer Razzia vor zwei Wochen verhaftet. Auch die Betreiber hinter video2k.tv scheinen von Urheberechten wenig zu halten. Nutzer können auf der Plattform gratis aktuelle Kinofilme anschauen. Das Prinzip ist dasselbe wie bei kino.to: Die Filme selbst werden von externen Anbietern gehostet, video2k.tv stellt lediglich die Links dazu bereit. Das neue Filmportal ist derzeit werbefrei und soll es auch bleiben, wie gulli.com schreibt. Geld wird trotzdem verdient, nämlich über Premium-Accounts, die das Anschauen von Filmen in besserer Auflösung ermöglichen.
Mit der neuen Filmplattform soll «der Kampf gegen die Content-Industrie» weitergeführt werden, wie die Betreiber zitiert werden. Laut eines Berichts von golem.de hat die deutsche Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GUV), die schon gegen kino.to vorgegangen ist, jedoch auch auf video2k.tv bereits ein Auge geworfen. Die Generalstaatsanwaltschaft sei informiert worden.
Die Betreiber des Portals wollen aber aus den Fehlern mit kino.to gelernt und ihre neue Seite besser abgesichert haben. So wurden angeblich über 50 Domains bei 5 verschiedenen Registraren aufgeschaltet, die Server stünden zudem an drei verschiedenen Standorten. Ob diese Massnahmen video2k.tv davor bewahren werden, dasselbe Schicksal wie kino.to zu erfahren, sei dahingestellt.



Kommentare
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Hannes Weber
22.06.2011
War ja auch nur eine Frage der Zeit, bis andere Portale mit dem selben Prinzip aus dem Boden schiessen. Ich denke neben video2k.tv wirds auch noch andere geben ;) Man kann es wie mit der Mafia vergleichen, schnappt man einen, wird dieser durch 2 neue ersetzt. Fragwürdig bleibt nach wie vor, ob die Betreiber von kino.to auch tatsächlich Verklagt werden bzw ins Gefägnis müssen, schliesslich treiben Sie sich in ner rechtlichen Grauzone rum. Naja, so grau ist die Zone dann auch wieder nicht. Immerhin bereichern sich die Betreiber finanziell mit fremden Inhalten, ohne Urheberrechtsgebühren zu bezahlen.

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Black_Wind
22.06.2011
Naja, so grau ist die Zone dann auch wieder nicht. Immerhin bereichern sich die Betreiber finanziell mit fremden Inhalten, ohne Urheberrechtsgebühren zu bezahlen. Wobei die Einnahmen ja auch den Werbeeinblendungen und Premiumaccounts bestehen, welche auf kino.to waren. Direkt von den Inhalten ist das ja nicht, die kann jeder "kostenlos" ansehen und befanden sich auch nicht auf kino.to, sondern alles schön verlinkt. Alles eine Sache der Argumentation, weswegen der Prozess (falls es einen gibt) sicher sehr kompliziert wird.

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gads
22.06.2011
verlinkung Naja wie ist das denn mit den Verlinkungen? Wenn z.B. auf einer Kinderseite, links zu illegalen Pornoseiten wären? Sind dann die Kinderseitenbetreiber nicht auch haftbar? Hm irgendwie schlechtes Beispiel, aber ich glaube man versteht, was gemeint ist.