Tests 27.09.2018, 08:28 Uhr

Test: Wiko View 2

Ein vergleichsweise ultragünstiges Smartphone, das so aussieht wie Premiumgeräte: So kommt das View 2 von Wiko daher. Doch ist die Leistung auch jene eines Pro-Geräts?
Wiko View 2
Erste Eindrücke sind wichtig, und derjenige des Wiko View 2 enttäuscht nicht: Das Gerät liegt angenehm in der Hand und überzeugt designtechnisch durch sein nicht ganz randloses Display mit der kleinen Kameraeinbuchtung und dem edlen Finish auf der Rückseite, das sich fast wie Glas anfühlt. Im Lieferumfang sind ausser dem Gerät selbst noch ein Paar In-Ear-Kopfhörer, eine Bedienungsanleitung sowie ein Stromkabel inbegriffen.
Das auf dem Wiko View 2 installierte Android 8.0 Oreo startete in unserem Test relativ schnell. Angenehm fiel uns auf, dass keine sogenannte Bloatware, also für den Alltag meist nutzlose eigene Software des Herstellers, vorinstalliert war. Das Gerät liegt mit seiner Grösse von 15,45 cm Länge auf 7,2 cm Breite und 0,83 cm Dicke angenehm in der durchschnittlich grossen Hand, das Gewicht von 153 g ähnelt demjenigen bekannterer Premiummodelle. Wie auch beim Pro-Modell können zwei nano-SIMs oder eine nano-SIM und eine Micro-SD-Karte eingeschoben werden, womit man den vorinstallierten Speicher von 32 GB um bis zu 128 GB drastisch vergrössern kann.
Auch die Auflösung von 1528 × 720 Pixeln ist dieselbe wie beim View 2 Pro, sogar dieselbe Bildschirmtechnologie wird verwendet. Zusätzlich befinden sich ein identischer Fingerabdrucksensor sowie die gleiche Gesichtserkennungstechnologie im View 2. Verbunden wird das Gerät über einen USB-2.0-Anschluss und eine 3,5-mm-Kopfhörerklinke. Die Kameras beider Geräte schiessen Bilder mit 16 respektive 13 Megapixeln und nehmen 1080p-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde auf.
Die Unterschiede zum grossen Bruder bestehen einerseits in den verfügbaren Farben: Nicht nur in Anthrazit und Gold, sondern auch in Grau ist das View 2 erhältlich. Andererseits wurden auch eine leicht schwächere CPU, 3 statt 4 Gigabyte RAM, ein einfacher statt ein Dual-LED-Kamerablitz sowie ein langsamerer Autofokus verbaut. Sonst ist zumindest auf dem Papier alles gleich; diese Differenzen führen zu einem eindrücklichen Preisunterschied von fast 100 Franken. Im Praxistest bemerkten wir sie in nur wenigen Punkten: Die langsamere Kamera erschwert schnelle Schnappschüsse und das Gerät erwärmt sich im Betrieb klar weniger stark als das Pro. Ausserdem hielt in unserem Test die 3000-mAh-Batterie länger durch als beim Pro-Modell: Ganze zusätzliche zwei Stunden, also insgesamt 16,5 Stunden, konnten wir herauskitzeln. Alles andere unterscheidet sich trotz verschiedener Prozessoren nicht. Der Fingerabdruckscanner arbeitet eindrücklich schnell, der Ton überzeugt leider – wie schon beim View 2 Pro – gerade im Bassbereich nicht. 
Für den Kleinstpreis von 200 Franken erhält man natürlich keine Premiumfunktionen: Das View 2 ist kein wasserdichtes Gerät, kann nicht kabellos geladen werden, schiesst keine superscharfen Fotos, nimmt nur Videos mit 30 Bildern pro Sekunde auf und fühlt sich rundum zwar absolut stabil, jedoch überall etwas «abgespeckt» an. 

Fazit

Mit dem Wiko View 2 erhält man ein Smartphone, das gerade für unter 200 Franken eine mehr als respektable Leistung hinkriegt, allerdings klar hinter teureren Geräten zurückbleibt. Als erstes Smartphone für einen jungen Menschen oder für Benutzer, die nicht immer die neusten Features auf dem aktuellsten technischen Stand und einfach nur ein robustes, alltagstaugliches Gerät wollen, ist das Wiko View 2 eine ausgezeichnete Wahl.

Testergebnis

Arbeitet schnell, präziser Fingerabdruckscanner, supergünstiger Preis, gute Batterieleistung, angenehme Verarbeitung, Dual-SIM
Bilder etwas verwaschen, Kamera etwas träge, Videos nur in 30 fps, Ton überzeugt nicht, nur USB 2.0

Details:  6-Zoll-IPS-Display, 1528 × 720 Pixel Auflösung, Android 8.0, 32 GB ROM, 3 GB RAM, Octa-Core-Prozessor bei 1,4 GHz, iPhone-X-ähnliches Design, 3000-mAh-Batterie, 16/13-Mpx-Kameras, Dual-SIM, erweiterbarer Speicher, NFC, Kopfhörerbuchse, In-Ear-Kopfhörer, USB-2.0-Anschluss

Preis:  Fr. 174.50

Infos: 
wikomobile.com

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Autor(in) Thomas Riediker



Kommentare
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Thomas Riediker
01.10.2018
Hallo schnis, da haben Sie natürlich recht, besten Dank für den Hinweis! Wir haben den Text geändert.

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Gaby Salvisberg
01.10.2018
Nur, damit keine Verwirrung aufkommt: Unser Freelancer Thomas Riediker, der das Gerät für uns getestet hat, hat hier mit seinem persönlichen Account geantwortet. :) Herzliche Grüsse Gaby [Edit: Inzwischen haben wir seinen Nickname geändert]