Kommentar 23.05.2003, 15:30 Uhr

Das Freitagsbit: Spam ist überall

Die WWKolumne
Spammer sind kriminell. Leider noch nicht im Sinne des Gesetzes. Aber wer mir das Messer der Werbung an den Hals setzt und mein Postfach mit Müll verseucht, dem gehört der Klick-Finger... Mörderische Fantasien durchzucken jedes Mal mein Gehirn, wenn ich mir das Chaos anschaue, mein dichtes Filterwerk, durch das immer wieder mal private Post in den Spam-Ordner fällt.
Klar, die technischen Hilfsmittel, Spam [1] zu bekämpfen, werden immer besser. Doch ich habe keine Zeit, mich damit zu beschäftigen. Niemand will sein Haus aus Angst vor Einbrechern zu einem Bunker hochrüsten, mit zwanzig Türschlössern und dreissig Schlüsseln. Ich will meine E-Mails lesen. Sofort.
In Kalifornien hat der Senat jetzt ein Einsehen gehabt und geht Spammern an den Kragen. Unverlangte Werbung ist dort jetzt nämlich unrechtmässig. 500 Dollar Busse pro Spam-Mail - das geht ganz schön ins Geld, wenn alle Empfänger gleichzeitig klagen würden.
Das scheint die einzige Methode zu sein, der Seuche Herr zu werden. Denn ein gewisser Prozentsatz der Empfänger bestellt immer eines der beworbenen, fast immer nutzlosen oder überteuerten Produkte.
Der Kampf gegen Spam ist aber vielleicht bereits verloren. Das weiss jeder, der an einer der fliegenden Stände in Bahnhöfen und anderen belebten Plätzen vorbeiläuft und jedes Mal von neuem penetrant um eine Unterschrift oder Geld für ein neues Produkt angebettelt wird. Merken Sie es sich, liebe Marketing- und E-Mail-macht-mich-reich-Menschen: Meine Aufmerksamkeit ist teuer. Spam lesen tue ich nur gegen Geld.
Also - her mit Euren Angeboten!



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