News 11.01.2016, 11:50 Uhr

Lenovo: «Windows 10 hat der Branche geschadet»

Das kostenlose Windows-10-Upgrade habe der Branche geschadet, kritisiert Lenovo-Chef Yang Yuanqin. Das hätte Microsoft besser nicht getan.
Ungewöhnlich hart geht Lenovo-Chef Yang Yuanqing mit dem Kostenlos-Upgrade von Windows 10 ins Gericht. Im Interview mit dpa-Reporter Christoph Dernbach kritisiert er die Giesskannenpolitik von Microsoft. Windows 10 hätte auf neuen Geräten eingeführt werden sollen, die auch für das neue System ausgelegt sind. Auf älteren Maschinen dagegen läuft Windos 10 nicht optimal, ganz im Gegenteil. «Häufig tauchen Probleme auf, bei uns haben sich Kunden darüber beschwert», sagte Yuanqin zu dpa.
Windows 10 sei ein wirklich gutes System, betonte der Lenovo-Chef. Aber das neue Betriebssystem-Release kostenlos unter die Leute zu bringen, das hätte Microsoft besser nicht machen sollen. Das habe vielen Kunden Enttäuschungen bereitet und der gesamten Branche nicht geholfen.
Auch die Art und Weise, wie Microsoft sein Win-10-Upgrade pusht, steht in der Kritik. Ein Upgrade-Fenster, das beim Systemstart automatisch erscheint, lässt dem Nutzer nur die Wahl zwischen «sofort installieren» oder «später am Abend». Viele Schweizer Anwender liessen sich dadurch zum Upgrade verführen, anstatt das Fenster einfach wegzuklicken. Auf älteren Geräten aber läuft Windows 10 nicht immer optimal, und auch Software-Probleme können auftauchen.

Schweizer Kunden enttäuscht

Bei den Kunden von Robert Kieslich von Schenk Röntgenbedarf AG funktionierte nach dem Upgrade die Geräte-Software nicht mehr. Kieslich verkauft digitale Röntgensysteme an Arztpraxen. 
Bei Markus Bont von Vitodata meldeten sich 100 bis 150 Kunden mit Problemen. Vitodata entwickelt Vitomed, eine Applikation für Patientendaten. «Mehr tun, als ihnen zu sagen, sie sollen die Updates nicht durchführen, können wir nicht. Bei einigen haben wir auch die alten Windows-Versionen wieder raufgespielt, weil gar nichts mehr ging», sagt Bont.

So funktioniert das Rollback

Ein Rollback auf die alte Windows-Version scheint bei gravierenden Problemen die beste Lösung zu sein. Das ist nicht schwer. Welche Schritte Sie dabei befolgen müssen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel. 

Michael Kurzidim
Autor(in) Michael Kurzidim



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