PDF-Dokumente betrachten, erstellen, zusammenführen

«Print to PDF» gelöscht! • Windows 7/8.1 • Foxit-Reader-Alternativen

«Print to PDF» versehentlich gelöscht!

Vielleicht stellen Sie unter Windows 10 fest, dass Sie bei einer früheren Aufräumaktion in Ihrem Druckerzoo versehentlich den «Print to PDF»-Drucker von Microsoft entfernt haben. Sie installieren ihn aber recht einfach wieder: Öffnen Sie Einstellungen/Geräte/Drucker & Scanner. Klicken Sie auf Drucker oder Scanner hinzufügen. Nach einigen Sekunden erscheint unter anderem der Link Der gewünschte Drucker ist nicht aufgelistet. Benutzen Sie diesen. Im nächsten Dialog aktivieren Sie Lokalen Drucker oder Netzwerkdrucker mit manuellen Einstellungen hinzufügen und klicken Sie auf Weiter. Hinter Vorhandenen Anschluss wählen ändern Sie das Ausklappmenü auf FILE: (Ausgabe in Datei umleiten). Klicken Sie auf Weiter. Endlich gelangen Sie zu den Treibern. Wählen Sie in der linken Spalte den Hersteller Microsoft und in der rechten den Drucker Microsoft Print To PDF. Jetzt noch einmal auf Weiter klicken, die Option Den derzeit installierten Treiber verwenden aktivieren und zweimal mit Weiter bestätigen. Falls Sie häufiger auf einen richtigen Drucker drucken, deaktivieren Sie die Option Als Standarddrucker festlegen. Ein Klick auf Fertig stellen schliesst den Vorgang ab.

Windows 7 und 8.1

Benutzer der älteren Windows-Versionen 7/8.1 müssen einen separaten PDF-Treiber installieren, es sei denn, sie bräuchten diese Funktion ausschliesslich in Office. In Microsoft Office 2016 sowie im Gratispaket LibreOffice steht eine Speichern-Funktion bereit, mit der Sie Dateien als PDF exportieren können. Wer also nie aus anderen Programmen PDFs erstellen muss, hat die Werkzeuge bereits.

Verschiedene Freeware (aber nicht mehr der Foxit Reader)

Bild 2: Beim PDF-Treiber von Foxit Reader gibt es Optionen betreffs Farben und Bildkompression
Quelle: PCtipp.ch
Die traditionelle Königin unter den PDF-Bearbeitungsprogrammen ist das Original: also eines der kostenpflichtigen Acrobat-Programme von Adobe. Für die meisten Ansprüche – auch fortgeschrittener Anwender – tut es aber auch eine Gratis-Software. Früher haben wir an dieser Stelle den Foxit Reader von foxitsoftware.com/de/pdf-reader empfohlen, Bild 2. Diese Empfehlung müssen wir zumindest fürs Erstellen von PDFs zurücknehmen, denn die Gratisversion des aktuellen Foxit Readers unterstützt seit Version 10 kein PDF-Erstellen mehr, siehe hierzu auch die Info unter «Issues Addressed in Foxit Reader 10.0.0.35798» von Foxitsoftware. In deren Benutzerforum hat sich die Wut vieler bisheriger Foxit-User entladen, denn die PDF-Erstell-Funktion wurde beim Update mehr oder weniger kommentarlos entfernt. Ihn können Sie also nur noch zum Betrachten und Kommentieren von PDFs benutzen.
Alternativen zum Foxit Reader: Falls der Microsoft-eigene PDF-Treiber nicht reicht, probieren Sie es mit einer der Alternativen. Hier käme zum Beispiel der BullZip PDF Printer in Frage. Er bietet rudimentäre PDF-Funktionen, die aber einen Tick mehr bieten als Microsofts eigenes Print to PDF. Nach der Installation bindet er sich ebenfalls als virtueller Druckertreiber ins System ein. Ab dann können Sie aus jedem beliebigen Programm den Bullzip PDF Printer als Drucker wählen und darüber PDF-Dokumente erstellen. Sie finden bei den Eigenschaften dieses virtuellen Treibers Funktionen, die im Microsoft-eigenen Treiber fehlen, primär die Auswahl von Farbe oder Graustufen. Rufen Sie die Bullzip PDF Printer Optionen aus dem Startmenü auf, bieten sich Ihnen weitere Einstellungsmöglichkeiten.
Noch ein paar Einstellungen mehr haben Sie bei doPDF von den Machern von Nova. Hier entdecken Sie nebst der Farbangabe auch die Auflösung und Skalierung direkt in den Druckereigenschaften. Auch dieses bietet via Startmenü unter doPDF 10 Getting started eine deutschsprachige Oberfläche für weitere Optionen.
Ebenfalls interessant und wesentlich vielseitiger ist der PDF24 Creator: Bei der Installation können Sie den Fax-Drucker weglassen, falls Sie keine Faxmeldungen ab Ihrem PC versenden wollen. Möchten Sie anstelle von PDF24 weiterhin ihren bisherigen PDF-Reader (z.B. Foxit) zum Anzeigen von PDFs verwenden, deaktivieren Sie bei «Zusätzliche Aufgaben auswählen» die Option PDF Reader als Standard festlegen. Die Software ist etwas gewöhnungsbedürftig. Stellen Sie diese via Einstellungen/PDF-Drucker so ein, dass die Datei beim Drucken im Assistenten geöffnet wird. In diesem klicken Sie auf Speicherprofile, worauf Sie unten via Neu ein persönliches Profil erstellen, mit exakt den gewünschten PDF-Eigenschaften, sofern keins der bestehenden Profile passt. Jenes lässt sich fortan nach dem Drucken auf den PDF24-Treiber im Assistenten auswählen und direkt anwenden.



Kommentare
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dave36
17.05.2018
PDFSAM leider nur mit Java PDFSAM (Früher Split & Merge) ist eigentlich ein geniales Tool, ich meide es aber da es für das korrekte Funktionieren Java benötigt, das immer alle 3 Monate gepatcht werden muss und unzählige Sicherheitslücken aufweist. Schade da war das frühere Split & Merge besser, da man kein Java fürs korrekte funktionieren gebraucht hat. Gruss Dave

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Gaby Salvisberg
17.05.2018
Hallo dave Java ist an sich nichts Böses. Man kann darin z.B. einstellen, dass es vom Browser aus nicht zugänglich ist, das verriegelt manche Sicherheitslücken bereits. Und die Patches kommen relativ zeitnah und melden sich von selbst, ausserdem wird jetzt (glaubs) auch nicht mehr dauernd irgendwelche Bloatware mitinstalliert und es bleiben schon länger auch keine veralteten Java-Versionen mehr liegen. Herzliche Grüsse Gaby

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karnickel
21.05.2018
Und nicht vergessen: In vielen Anwendungen, wie auch Microsoft Office, die Dokumente nicht in ein PDF drucken, sondern gleich als PDF speichern. Nur auf diese Weise bleiben auch Inhaltsverzeichnisse mit Links innerhalb des Dokumentes voll bedienbar. Das funktioniert so, dass nach dem regulären Speichern einfach "Speichern unter..." aufgerufen wird. Im nun erscheinenden Dialog für den Speicherort unten gleich umschalten auf sowas wie Dateityp: PDF (*.pdf) und bestätigen. Zum weiteren Bearbeiten des Dokumentes danach aber allerdings die Datei erst schliessen und im ursprünglichen Format (*.docx oder *.xlsx) wieder öffnen.

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giori
03.04.2021
Eigentlich muss man gar nichts mehr installieren. Sowohl Google Chrome als auch Microsoft Edge können PDF-Dateien anzeigen und mit den PDF-Tools von PDF24 kann man praktisch jede PDF Manipulation (z.B. Teilen und Zusammenführen) ausser Erstellen durchführen.

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Charles-L
03.04.2021
Link zu pdfsam.org/de läuft auf andere URL Liebe Gabi Vielen Dank für diesen Artikel. Der Link unter dem Text "pdfsam.org/de" läuft auf http://foxitsoftware.com/de/pdf-reader . Das ist wahrscheinlich nicht so gewollt. Herzliche Grüsse Charles

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Gaby Salvisberg
06.04.2021
Hallo Charles - und willkommen im PCtipp-Forum! Der Link unter dem Text "pdfsam.org/de" läuft auf http://foxitsoftware.com/de/pdf-reader . Das ist wahrscheinlich nicht so gewollt. Ups! Da hast du völlig recht, da sollte pdfsam.org/de verlinkt sein. Da war beim Überarbeiten des Artikels vermutlich noch die falsche URL im Zwischenspeicher. Wird sofort korrigiert. Danke für den Hinweis! Herzliche Grüsse Gaby

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Gepewebe
07.04.2021
Die Möglichkeiten der "Handhabung" von PDFs sind bei Windows 10 spärlich. Persönlich nutze ich PDF24, was alle meine Probleme löst und dabei noch kostenlos ist. Auf der Toolbox hast du eine riesige Auswahl.