Kommentar 08.06.2007, 07:30 Uhr

Das Freitagsbit: Donnerwetter

Die WWKolumne
Ich habe einen Blitzschaden. Bin müde und verwirrt. Möglich, dass auch diese Kolumne etwas jenseitig wirkt - wohin einen der Blitz befördern kann. Mindestens die Kaffeemaschine in meiner Lieblingskaffeeschlürfmorgenzeitunglesebeiz befindet sich im Cimbali-Himmel. Sie war heute Morgen nach einer donnernden Nacht ausser Betrieb. Etwa so wie mein Hirn. Erwarten Sie also nicht zuviel von dieser Kolumne.
Die beiden alten Schutzgeldeintreiber von Tony Soprano [1] statten in Staffel 6 der neu eröffneten Filiale einer Kaffeehauskette einen Besuch ab. Und beissen auf Granit. Scheibenbruch? Egal, sagt der Manager, sein Boss habe zehntausende solcher Läden auf der ganzen Welt. Kniescheibenbruch? Alles sei im Computer gespeichert, erwidert der Manager sanft. Fehle auch nur ein Löffelchen, werde er unverzüglich rausgeschmissen. Die beiden zucken mit den Schultern, drehen sich um und auf der Strasse sagt der eine zum andern: "It is over for the little guy."
Ja, für den kleinen Mann ist alles vorbei. Vielleicht auch nicht. Vielleicht beginnts gerade erst wieder. Mobs der alten Offline-Welt werden überflüssig. Neue, virtuelle sind im Entstehen begriffen. Es ist, als habe der Blitz in unsere Gesellschaft eingeschlagen. Als wären wir alle etwas verwirrt.
Ich brauche jetzt einen Kaffee.



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