News 08.04.2004, 12:00 Uhr

Das Klagelied der Musikindustrie geht weiter

Der internationale Phonoverband IFPI hat die neusten Zahlen zu den weltweiten Musikverkäufen veröffentlicht. Der Markt ist weiter geschrumpft. Die Hauptschuld gibt IFPI der Internetpiraterie.
Laut IFPI [1] verzeichnete der weltweite Musikmarkt 2003 zum vierten Mal in Folge einen Rückgang. Die Zahl verkaufter Tonträger haben insgesamt 7,6 Prozent abgenommen. Betroffen seien praktisch alle Märkte. Besonders schlimm ist die Situation aber laut IFPI in Westeuropa. Die Staaten Deutschland, Dänemark, Frankreich, Schweden, Belgien, Griechenland, Irland, Portugal und die Schweiz sollen alle Einbussen im zweistelligen Prozentbereich aufweisen. Der Phonoverband betont, dass Internetpiraterie ein bedeutender Faktor für den Rückgang der Musik-Verkäufe sei. Neuere Studien scheinen dies jedoch nicht zu bestätigen [2].
Einige wenige Lichtblicke sieht die IFPI aber dennoch. So hat der Absatz von Musik-DVDs gegenüber dem Vorjahr um ganze 67 Prozent zugenommen. Sie machen nun einen Anteil von 5,7 Prozent am Gesamtumsatz aus. Die Plattenindustrie erzielte zudem "bedeutende Fortschritte" im Aufbau des Online-Musik-Geschäfts. Für dieses Jahr sei geplant, einen noch grösseren Online-Musik-Katalog verfügbar zu machen. Ausserdem soll der Kampf gegen die Internetpiraterie verstärkt werden.



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