News 21.09.2011, 07:54 Uhr

Aus für iPad-Magazin «The Collection»

Ringier stellt sein iPad-Magazin nach nur zwei Ausgaben wieder ein. Das neuartige Konzept kam bei den Kunden scheinbar nicht gut genug an.
«The Collection» ist Geschichte, berichtet medienwoche.ch. Demnach habe sich das iPad-exklusive Magazin des Ringier-Verlags zu wenig gut verkauft und wird daher eingestellt. Dies nach gerade einmal zwei erschienenen Ausgaben. Bei The Collection verfolgte Riniger ein neuartiges Konzept: Die Ausgaben waren jeweils monothematisch aufgebaut. So drehte sich etwa bei der ersten Ausgabe alles um das Royal Wedding.
Die dritte, bereits fertig produzierte Ausgabe zum Thema Champions League wird laut medienwoche.ch noch erscheinen. Allerdings ist unklar, ob noch unter dem Brand The Collection. Ringier will nach dem gescheiterten Experiment mit dem iPad-Magazin offenbar einen Strategiewechsel. Der bisherige CEO von The Collection, Thomas Trüb, gegenüber medienwoche.ch: «Wir haben ganz klar gelernt, dass der Endverbraucher nicht mehr bereit ist, für Content zu bezahlen.» Stattdessen sollen zukünftige publizistische Apps über Sponsoren und Partner finanziert werden.



Kommentare
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Nebuk
21.09.2011
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur an den zusätzlichen Kosten für den Druck und dem Papier lag. Gut, da habe ich keinen Anhaltspunkt, wie teuer eben diese Produktionskosten im Verhältnis zum Ganzen sind. Aber Online-News ist halt ein (ganz?) anderes Medium.

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Hansjörg Honegger
21.09.2011
Online kostet Geld online entstehen diese kosten schlicht und einfach nicht. die zeitungen haben versucht zusätzliches geld einzunehmen in dem sie gebühren verlangen für etwas das gar keine kosten verursacht. Hallo losalamos Deine Schlussfolgerung greift leider viel zu kurz. Wie kommst du darauf, dass der Betrieb einer Webseite keine Kosten verursacht? Ganz im Gegenteil: Eine Webseite zu betreiben kostet sehr viel Geld. Nur schon die technischen Kosten (Hosting etc) sind sehr hoch, je nach Traffic und Sicherheitsansprüchen. Ausserdem ist das Web eine sehr dynamische Sache. Um eine Webseite zu entwickeln, zu unterhalten und die Werbung auszuliefern braucht es zusätzliche Fachleute. Alles in allem sind all diese Kosten durchaus vergleichbar mit den Druckkosten für ein Magazin wie beispielsweise den PCtipp. Selbstverständlich kommen dann noch die Personalkosten dazu. Ausserdem geht es im erwähnten Beispiel nicht um ein Online-Magazin, sondern um ein sehr aufwändig produziertes iPad-Magazin. Dafür wurden extra Entwickler, Layouter, Bild- und Textredakteure angestellt. Es entstanden also letztlich horrende Personalkosten. Ich wehre mich gegen das weit verbreitete Vorurteil, dass online weniger Kosten verursacht als Print. Das stimmt so schlicht nicht. Versucht man dann noch seine Inhalte über iTunes zu verkaufen, greift sich Apple erstmal 30% des Umsatzes. Das ist für sich genommen häufig schon mehr als die Druckkosten für ein Heft. Kommen dann nochmals 8% MwSt dazu - im Gegensatz zu Print mit 2,5%. Da braucht man nicht lange zu rechnen, um letztlich sogar auf einen höheren Preis für zum Beispiel ein iPad-Produkt zu kommen als für ein Printprodukt.