Tests 17.09.2012, 18:00 Uhr

Test: Kaspersky Internet Security 2013

Kaspersky lanciert die Internet Security 2013. Wie gut erfüllt sie die hohen Erwartungen?
Die Installation der Sicherheitssuite klappt gut, dauert aber wegen eines Reboots fürs Entfernen dreinfunkender Konkurrenzprodukte vielleicht eine Minute länger als erwartet.
Der Rest geht dann fast wie von selbst, inklusive der Lizenzschlüsseleingabe und der automatischen Aktualisierung der Virendefinitionen. Beim Grundkonzept der Bedienoberfläche ist sich Kaspersky treu geblieben. Die wichtigsten Funktionen wie für den manuellen Virenscan und das Update sind in einer einfachen Oberfläche hinter grossen Knöpfen untergebracht. Der Anwender braucht sich aber kaum um die Software zu kümmern, denn Updates, Echtzeitschutz, regelmässige Komplettscans und ähnliche Aufgaben starten automatisch. Fortgeschrittene erreichen die erweiterten Einstellungen mit wenigen Klicks. Hier sind auch die Tools zur Prüfung der Programm- und Netzwerkaktivität auf dem eigenen PC zu erwähnen sowie die Schwachstellensuche, die unsichere Autostart- oder Internet-Explorer-Einstellungen aufspürt und auf Geheiss behebt.
Die weitere Ausstattung bietet gegenüber der Vorversion keine besonderen Überraschungen: Da wäre die optionale Kindersicherung, mit der Sie die PC-Nutz- und -Surfzeiten Ihres Kindes einschränken sowie erlaubte Programme und Webseiten festlegen. «Väterchen 'Schutz'» wird für Ihr Kind aber auch zu «Big Brother»: Sie könnten damit seine PC-Aktivitäten aufzeichnen wie besuchte Webseiten und via Chat oder soziale Netzwerke übermittelte Inhalte.
Manch einer dürfte sich für «Safe Money» interessieren, die Module zum Absichern des Zahlungsverkehrs. Teil davon ist eine virtuelle Tastatur zum Eintippen heikler Daten. Die Anwendung soll auch warnen, falls Nutzer auf gefälschte Seiten umgeleitet werden. Bei einem kleinen Versuch mit der Hosts-Datei wars bei uns aber der Webbrowser, der gewarnt hat - und nicht die Kaspersky-Suite. Vielleicht deshalb: KIS 2013 stolpert leider wieder über die Aktualität der installierten Browser. Die Kaspersky-Add-Ons - wie jenes für sicheren Zahlungsverkehr - wurden für ältere Firefox-Versionen entwickelt. Darum hat der während des Tests auf Version 15.0 aktualisierte Firefox die veralteten Erweiterungen kurzerhand wieder deaktiviert. Das sollte so kurz nach dem Release einer Sicherheitssuite nicht passieren. Updates für die Add-Ons bekamen wir während der viertägigen Testphase (30. August 2012 bis 3. September 2012) keine zu sehen. Das reicht dann auch zum Punkteabzug. Die Installations-CD ist übrigens bootfähig und hilft beim Säubern eines wegen Malware häufig abstürzenden PCs. Käufer der Download-Version erstellen sich ihre Notfall-CD oder den Notfall-USB-Stick einfach selbst.
Fazit: In Sachen Virenschutz und Firewall tut das Paket, was es soll - und das laut den Testresultaten von AV-Test und VirusBulletin sogar sehr gut. An der Geschichte mit den Add-Ons muss Kaspersky aber arbeiten.

Testergebnis

Virenerkennung, Notfall-CD, Bedienung
Veraltete Add-Ons

Details:  Sicherheitspaket mit Antivirus, Firewall, Safe Banking, Kindersicherung, für Windows XP/Vista/7/8

Preis:  ab Fr. 52.- (für 1 PC/1 Jahr)

Infos: 
http://www.kaspersky.de

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Kommentare
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Charlito
12.02.2013
Ich habe Windows 8 und Kaspersky Internet Security 2013 und kein Problem. Nur bei ausgehende Nachrichten sollte ich weg lassen, weil dauert zu lang (Nachrichten mit mehr als 9 MB) Gruss Charlito

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Duturella
14.08.2013
Kaspersky KIS 2013 und Windows 8 Internetunterbrüche mit WLAN Habe KIS 2013 auf zwei neuen HP-Geräten, HP Envy 23 Touchsmart all in one einem Notebook HP Envy, beide mit Betriebssystem Windows 8, installiert. Weiter hat unser Sohn einen Apple PC, ohne KIS. Dieser hatte nie Verbindungsunterbrüche auf unserem WLAN-Netz. Ursprünglich ist Norton als Standardprodukt bei HP installiert. Da ich aber auch ein Norton gebrannter Anwender bin, wechselten wir auf KIS. Die Geräte arbeiten im selben Raum wie die Router. Als Router verwenden wir einen Airport Extreme und neu, weil wir dachten, dass Airport vielleicht die Ursache sein könnte, die Fritzbox 3390. Trotzdem wurde die WLAN-Verbindung zum Internet und den Druckern über beide Router immer wieder unterbrochen, obwohl die Netzwerke mit voller Leistung vorhanden sind. Jeweils nach eine Neustart bestand die Verbindung für ca. 10 Minuten bis zum nächsten Unterbruch. Was echt mühsam ist. Ich habe jetzt herausgefunden, dass es nicht an den Routern liegen kann, sondern an der Internetsecurity Suite 2013 von Kaspersky. Seit ich diese deinstalliert habe und die Firewall von Windows zusammen mit Windowsdefender nutze, sind keine Unterbrüche mehr festzustellen. Da die Windowsfirewall nicht sehr sicher ist, werde ich nun AVAST Firewall testen. Die Internetforen sind voll von Einträgen zu solchen Problemen. Weshalb sich Internetsecurity Firmen nicht vermehrt mit Microsoft absprechen, ist mir ein Rätsel. Diese Internetsecurity-Programme greifen so stark in die Betriebssystemstuktur ein, dass Probleme vorprogrammiert sind. Der User darf sich nachher damit herumärgern.