News 10.05.2017, 11:58 Uhr

Wegen Google-Maps-Fehler: Touristen überrennen norwegisches Dorf

In Norwegen gibt es viele kleine Dörfer mit wenigen Häusern. Das war in Fossmork bislang auch so, bis auf einmal Hunderte Touristen die Strassen überfluteten.
In Norwegen gibt es viele kleine Dörfer mit wenigen Strassen und Häusern. Das war im südlichen Fossmork bislang auch so. Doch auf einmal strömten Hunderte Touristen durch das idyllische Dörfchen mit seinen engen Strassen. Sowohl die Touristen als auch die Einwohner der kleinen Ortschaft verstanden die Welt nicht mehr. Denn eigentlich wollten die meisten Reisenden zur beschaulichen Felsenplattform Preikestolen pilgern, die rund 30 Kilometer vom ländlichen Dörfchen entfernt liegt. Manche Touristen reagierten sogar verärgert, wenn sie zurückmussten, weil die Strassen ziemlich eng sind. Schuld an der ganzen Verwirrung sei Google Maps, wie die norwegische Tageszeitung Stavanger Aftenblad berichtet.
Offenbar hat der Kartendienst in seinem Navigationssystem eine falsche Markierung gesetzt: Hätten die Touristen nur einen anderen Weg gewählt, hätten sie vor dem eigentlichen Felsplateau ihr Auto auf einem grossen Parkplatz abstellen können.
Ein Google-Maps-Fehler führt Hunderte Touristen auf die falsche Seite
Quelle: Google Maps
Die Dorfbewohner von Fossmork muss die Völkerwanderung aufgeschreckt haben: «Wir haben schon Hunderte Touristen weggeschickt, weil sie auf der falschen Seite des Fjordes gelandet waren», sagt Helge Fossmark, ein Dorfbewohner. Manche Touristen reagierten demnach sehr genervt, da nur eine schmale Brücke und eine einzige Strasse über den Lysefjord hin zu dem kleinen Ort führt.
Google arbeite jedoch inzwischen an einer Lösung. Vielleicht haben aber viele Touristen auch einfach ihren Navigationssinn dank der modernen Helfer verlernt, da die Gegend gut beschildert sei.

Autor(in) Simon Gröflin



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