News 11.01.2012, 08:17 Uhr

Intel zeigt erstes Smartphone mit Medfield

Seit Jahren hat der Chipriese mit Intel-Prozessoren bestückte Mobilgeräte versprochen, 2012 sollen sie nun tatsächlich kommen.
Der Hersteller zeigte auf der CES erste Smartphone- und Tablet-Referenzdesigns mit Android auf Basis seiner System-on-a-Chip-Lösung Medfield. Dessen Kernstück ist der neue Intel-Atom-Prozessor Z2460 mit 1,6 GHz Taktung und Intel Hyper Threading. Dieser besitzt zwar nur einen einzelnen Kern, soll aber dank 32-Nanometer-Fertigung der ARM-Konkurrenz in nichts nachstehen, sodass er sich sowohl für den Einsatz in Smartphones und Tablets eigne.
In Hinblick auf die Demos auf dem Intel-Stand, wie die Wiedergabe von auf einem (Android-)Smartphone abgespielten Full-HD-Video über HDMI auf einem Fernseher sowie verschiedene Benchmark-Ergebnisse, scheint es dem Chipsatz an Kraft nicht zu mangeln. Anders als beim gefloppten Vorgänger Moorestown will Intel diesmal aber auch den Energieverbrauch in den Griff bekommen - der Hersteller verweist auf rund 1 Watt beim Browsen über eine 3G-Verbindung sowie etwa 18 Milliwatt im Standby.
Die zum Vergleich herangezogenen (und unterlegenen) Geräte waren allerdings bereits verfügbare Smartphones wie das Galaxy S2 oder das iPhone 4S, sodass man gespannt sein darf, wie das Kräfteverhältnis nach dem Marktstart der ersten Intel-Devices aussehen wird. Allzu weit ist es nicht hin: Wie Intel-CEO Paul Otelini in seiner Keynote bekannt gab, wird Lenovo bereits im zweiten Quartal mit dem K800 das erste Intel-Smartphone auf den Markt bringen - allerdings zunächst in China. Das Gerät soll mit einem 4,5-Zoll-Display mit 1200 x 720 Pixeln Auflösung ausgestattet sein und eine 8-Megapixel-Kamera besitzen - die Hardware-Plattform unterstützt laut Intel sogar bis zu 16 Megapixel. Bereits zu sehen war auf der CES das für Ende des Jahres angekündigte Lenovo Ideapad K2110 mit Medfield-SoC. Ausserdem gab Otelini eine über mehrere Jahre laufende Kooperation mit Motorola bekannt - erste Geräte kommen im Sommer auf den Markt.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.