News 09.04.2019, 08:11 Uhr

Faltbare Smartphones bleiben Nischenprodukte

Experten prognostizieren faltbaren Smartphones keine grosse Zukunft. Auf absehbare Zeit wird der Marktanteil im niedrigen einstelligen Bereich bleiben.
Foldable-Phones werden ...
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona sorgten Huawei und Samsung mit ihren faltbaren Smartphones für Schlagzeilen. Die flexiblen Geräte vereinen die Geräteklassen Smartphone und Tablet in sich, ohne dabei grössere Kompromisse bei der Mobilität einzugehen. Mit Preisen von 2000 Franken und mehr sind die faltbaren Geräte derzeit für die breite Masse aber noch unerschwinglich – und auch in der Zukunft sollen die flexiblen Alleskönner eine Randerscheinung am Smartphone-Markt bleiben.
Die Analysten von Gartner gehen davon aus, dass bis 2023 lediglich 5 Prozent der Geräte aus dem Flaggschiffsegment auf faltbare Smartphones entfallen werden. Das entspräche ca. 30 Millionen Geräten weltweit. Als ein Haupthindernis für die Verbreitung der neuen Geräteklasse sieht Gartner vor allem den hohen Preis.
In den kommenden Jahren werden die Anschaffungskosten zwar sinken. Aufgrund des höheren Produktionsaufwands dürfte aber ein Aufschlag gegenüber normalen High-End-Geräten bestehen bleiben. Bauartbedingt haben die Geräte zudem mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. So können etwa die Displays nicht mit einer kratzsicheren Verglasung abgesichert werden.

Stagnation auf dem Smartphone-Markt, PCs weiter rückläufig

Bei der Betrachtung des gesamten Smartphone-Markts geht Gartner im laufenden Jahr von einem geringen Rückgang um 0,5 Prozent aus. Der Markt sei gesättigt und solange keine Technologien den Umstieg auf neue Geräte erfordern, werden auch die meisten Endkunden bei ihren Geräten bleiben. Für 2020 prognostizieren die Analysten wieder ein Wachstum um 1,2 Prozent auf 1,82 Milliarden Geräte. Dennoch bleibe festzuhalten, dass sich die durchschnittliche Nutzungszeit eines Flaggschiffs bis 2023 von 2,6 auf 2,8 Jahre ausweiten werde.
Weiter auf dem Rückzug befindet sich hingegen der klassische PC. Während für Geräte dieser Kategorie im vergangenen Jahr noch rund 195 Millionen Verkäufe zu verzeichnen waren, wird diese Zahl bis 2021 auf 175 Millionen sinken. Nicht einmal das nahende Support-Aus von Windows 7, das viele Unternehmen zum Umstieg auf neue Geräte zwingt, kann an dieser Tendenz etwas ändern. Zuwächse innerhalb des PC-Segments gibt es nur bei den ultramobilen Premium-Geräten zu melden, deren Zahl von 64 Millionen (2018) auf rund 80 Millionen (2021) anwachsen soll.



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