News 05.10.2016, 08:06 Uhr

MasterCard: Ab 2017 kann per Selfie bezahlt werden

In Europa können User mit MasterCard nun finanzielle Transaktionen via Selfie und Fingerabdruck verifizieren. In der Schweiz wird das erst ab 2017 möglich sein.
Der MasterCard Identity Check ist jetzt in einigen europäischen Ländern offiziell gestartet. Nun können in zwölf Ländern – darunter Deutschland, Österreich, Grossbritannien und die Niederlande – MasterCard-Kunden Artikel auch per Selfie und Fingerabdruck bezahlen. Das neue Zahlungsverfahren nutzt für die Verifizierung der Identität des Users biometrische Verfahren, womit einzigartige Körpermerkmale wie der Fingerabdruck oder Gesichtszüge identifiziert werden können. Mit der Einführung der neuen Zahlungsmethode will MasterCard vor allem vom derzeitigen Selfie-Hype profitieren. In der Schweiz soll der Dienst voraussichtlich erst in der ersten Jahreshälfte 2017 starten, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur SDA bestätigte.

Kaufabbrüche verhindern

Beim Bezahlen via Selfie macht der User zunächst ein Foto seines Gesichts, um seine Identität zu bestätigen. Tätigt er dann Einkäufe, muss er jedes Mal ein neues Bild aufnehmen, das ein Algorithmus dann mit dem Original vergleicht – ähnlich funktioniert das Bestätigen via Fingerabdruck. Die Art des Bezahlens soll Händlern eine grössere Bandbreite an Payment-Möglichkeiten zur Verfügung stellen – und vor allem Kaufabbrüche verhindern. Denn nicht selten verlassen User während eines Kaufvorgangs die Seite, wenn es darum geht, ein Passwort einzugeben. Vor allem mobil empfinden das viele User als störend.
Mit dem Identity Check von MasterCard soll zukünftig keine Passworteingabe beim Onlineshopping mehr notwendig sein. Ausserdem soll durch das Bezahlen via Selfie oder Fingerabdruck mehr Sicherheit für die User und deren Transaktionen gewährleistet werden. «Unser Ziel ist es, Karteninhabern und Händlern möglichst reibungslose Onlinezahlungserlebnisse zu ermöglichen, ohne dabei irgendwelche Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen», so Ajay Bhalla, President von Enterprise Risk und Security bei MasterCard.
Der weltweite Rollout ist in mehreren Phasen für das Jahr 2017 vorgesehen.

Autor(in) Simon Gröflin



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