Kommentar 31.10.2003, 11:15 Uhr

Das Freitagsbit: Deaktiviert die Aktivierung

Die WWKolumne
Funk-Etiketten machen das Einkaufen zum Erlebnis: Kauf mich, piepst der Klebechip auf den Produkten den Empfänger im Einkaufswägeli an. Die so genannten RFID Tags [1] könnten in noch ferner Zukunft auch für ganz andere, neue Anwendungen eingesetzt werden. Wie wärs mit einer Jeans-Aktivierung? Der Chip könnte aus der DNA des Trägers einen individuellen Produktecode errechnen, der Hose und Träger aneinander bindet. Wenn die Hose nicht passt? Pech gehabt. Abnehmen!
Produktaktivierungen sind eben nicht konsumentenfreundlich. Und bringen manchmal nur Ärger ein, wie das Beispiel von Symantec [2] in den USA zeigt. Dort funktioniert sie laut US-Medien nicht und verlangt nach jedem Neustart eine Aktivierung.
Produktaktivierungen sind ein Zeichen des tiefen Misstrauens der Firmen gegenüber ihren Kunden, das sich derzeit interessanterweise nur Unternehmen in marktbeherrschender Stellung wie Microsoft und Symantec leisten können. Wohin sich der Aktivierungszwang entwickelt, ist noch nicht klar. Mit dem Aufkommen neuer, die Überwachung und Kontrolle erleichternden Technologien setzt sich aber der Trend ungebremst fort, Konsumenten als potenzielle Kleinkriminelle zu behandeln.



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