News 09.12.2003, 17:30 Uhr

Java-Streit: Microsoft stoppt Distribution älterer Produkte

Microsoft wird auf Grund einer aussergerichtlichen Einigung mit Sun Microsystems einen Teil seiner Software nicht mehr vertreiben. Betroffen sind unter anderem Windows 98 und Office 2000.
Sun Microsystems [1] und Microsoft [2] liegen sich wegen der Programmiersprache Java schon länger in den Haaren. Bei dem Streit geht es um die Java Virtual Machine von Microsoft, die zur Ausführung von Java-Applikationen dient. Leider ist die Eigenentwicklung des Softwareriesen nicht kompatibel zur Version des Java-Erfinders Sun Microsystems. In einem mehrere Jahre andauernden Verfahren konnten sich die beiden Parteien schlussendlich zu einer aussergerichtlichen Einigung durchringen. Neben einer Entschädigungszahlung an Sun erklärte sich Microsoft bereit, Produkte aus dem Verkehr zu ziehen, welche die inkompatible Java Virtual Machine beinhalten.
Anpassungen an der eigenen Java-Version dürfte das Softwarehaus eigentlich noch bis zum 30. September 2004 machen. Microsoft hat aber bereits jetzt beschlossen, die betroffenen Programme nicht mehr zu vertreiben. Ab sofort nimmt das Softwareunternehmen unter anderem alle Windows-98-Versionen (ausser Windows 98 SE), Windows NT 4.0 Terminal Server Edition, alle Office-2000-Versionen, die Office XP Developer Edition und SQL Server 7 aus der Distribution. Lizenzen für die Produkte werden aber noch immer angeboten.



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