Tipps & Tricks 21.03.2014, 07:00 Uhr

Bilder & ClipArts finden und verwenden

Auf dem PC und im Web finden sich zahlreiche Bilder, die man gerne für den einen oder anderen Zweck verwenden möchte. Lesen Sie hier, worauf Sie bei der Suche achten sollten, warum sich echte ClipArts (anders als normale Bilder) problemlos vergrössern lassen und was Sie beim Download und dem Einsatz der Bilder beachten sollten.
Lösung: Auf Ihrer Festplatte haben sich zahlreiche Bilder angesammelt. Das sind Bilder in verschiedenen Grössen und Dateiformaten. Auch Office bringt so einiges mit - meist unter dem Begriff ClipArts. Hier Tipps und Antworten zu häufigen Fragen rund ums Finden und Verwenden von Bildern aller Art.

«Wieso lassen sich nicht alle Bilder gleich gut vergrössern?»

Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Arten, wie Bilder oder Grafiken gespeichert sein können. Das eine sind Bitmap-Grafiken, zu denen die allermeisten Bilder im Netz und wohl auch auf Ihrer Festplatte gehören: Alle Fotos, Bildschirmhintergründe oder Icons. Kurz: alles, was in Dateiformaten wie .bmp, .gif, .png, .jpg oder .ico daherkommt. Vereinfacht gesagt steht in solchen Bitmap-Dateien für jeden einzelnen Bildpunkt, welche Farbe er besitzt. Je mehr horizontale und vertikale Bildpunkte enthalten sind, desto höher sind Auflösung und (meistens) Bildqualität. Beim Vergrössern wird ein Punkt einer bekannten Farbe dann lediglich auf mehr Bildpunkte aufgeblasen. Wenn ein Bitmap-Bild beisielsweise nur aus z.B. 240x480 Bildpunkten besteht, dann kann es beim Vergrössern gar nicht anders, als unscharf zu werden oder Treppeneffekte zu zeigen.
Die Alternative zu diesen Bitmaps sind Vektorgrafiken, zu denen typischerweise auch ClipArts gehören. Gelegentlich angetroffene Dateitypen wären .wmf (Windows Meta File) oder auch PostScript-Varianten (.ps, .eps) und PDF. Bei Zeichnungen und Logos trifft man häufig auf .svg-Dateien. Auch die meisten Schriftarten werden als Vektorgrafiken definiert. Bei Vektorgrafiken wird die Bildinformation nicht Pixel für Pixel, sondern mit geometrischen Formen beschrieben. In der Datei stehen dann - vereinfacht gesagt - Beschreibungen zu den abgebildeten Formen, inklusive Winkeln, Kantenlängen, Liniendicken, Positionen und verwendeten Farben. Weil die Bildinformation in einer Vektorgrafik dieselbe bleibt, egal wie gross Sie das Bild aufziehen, lassen sich Vektorgrafiken verlustfrei auf jede beliebige Grösse aufblasen. Die Nachteile: Es sind nur Grafiken mit relativ wenigen, einfachen Formen möglich, wie z.B. Logos - aber keine Fotos. Und der Computer benötigt etwas mehr Rechenaufwand, die Datei darzustellen. Zum Beispiel dieses Vektorbild einer Kaffeetasse gibts beim Anbieter auch als Bitmap-Bild (PNG) in verschiedenen Auflösungen. Speichern Sie einmal die SVG- und die PNG-Datei auf die Festplatte und öffnen Sie diese. Wenn Sie die Bilder nebeneinander stark vergrössern, werden Sie bei der PNG-Version sehr bald hässliche Pixel sehen.
Tipp: Wenn Sie eine zu kleine Version einer Bitmapdatei gefunden haben, wird das Vergrössern kaum zu einem guten Resultat führen. Suchen oder fragen Sie beim Fotografen nach dem Originalbild. Nur jenes hat die beste Auflösung, die vom betroffenen Bild existiert. Im Gegensatz zum Vergrössern geht nämlich das Verkleinern problemlos. 

«Wie kann ich im Netz nach Bildern suchen?»

Sowohl Google als auch Bing haben eine Bildersuche, die Sie einfach über den Klick auf Bilder erreichen. Wenn Sie ein Symbolbild zur Dekoration einer Drucksache oder eines Briefes suchen, dann suchen Sie am besten nach ClipArts.
Sollen es hingegen Fotos sein, achten Sie auf die Grösse. Beide Suchmaschinen bieten einen Grössenfilter an, damit sehr klein geratene Bilder schon mal aus dem Suchresultat wegfallen. Die Suchresultate werden übrigens in Form von Vorschaubildern angezeigt. Viele Benutzer machen den Fehler, einen Rechtsklick auf diese zu machen, gefolgt von etwas wie «Bild speichern unter». Sehr oft kommt aber damit nicht das tatsächliche Bild herunter, sondern die stark verkleinerte Thumbnail- bzw. Vorschauvariante. Öffnen Sie also besser die Webseite mit dem angebotenen Bild und halten Sie da Ausschau nach Exemplaren in hohen Auflösungen. 

«Wofür darf ich Bilder verwenden?»

Die Verwendung von Bildern ist rechtlich stark reglementiert. Da sind nebst Urheberrechten auch Persönlichkeitsrechte involviert, sofern Personen auf den Bildern zu sehen sind. Und natürlich gibt es Bildmotive, deren Besitz strafbar ist. Bei rechtlich einwandfreien Sujets wird Sie kaum jemand belangen, wenn Sie das im Netz gefundene Bild eines Bergsees oder eines Strandes bloss für Eigenbedarf verwenden, z.B. als Bildschirmhintergrund. Sobald Sie das Bild aber in irgend einer Form weitergeben - sei es auf einer Drucksache oder auf Ihrer Webseite - dann müssen Sie aufs Einverständnis des Urhebers achten. Je nach Herkunft der Bilder steht auf der Webseite des Fotografen oder des Bilderportals schon, wofür Sie die Bilder verwenden dürfen. Manche erlauben beispielsweise die Verwendung für nicht-kommerzielle Zwecke, sofern Sie die Quelle angeben. 

«Wie soll ich die Bilder auf meine Webseite stellen?»

Das hängt davon ab, wie Sie die Inhalte Ihrer Webseite verwalten. Blogs (z.B. WordPress) oder Content-Management-Systeme (CMS, z.B. Typo3) enthalten Werkzeuge zur einfachen Präsentation von Fotos. Das funktioniert aber bei jedem CMS etwas anders.
Darum ein paar allgemeine Tipps: Sind die Bilder nur Dekoration, verkleinern Sie sie vor dem Hochladen in genau die Grösse, in welcher sie auf der Webseite angezeigt werden sollen. Das optimiert für den späteren Besucher die Ladezeit. Diese Bilder müssen Sie nicht zwingend mit einem Ziel verlinken. Sie können aber hierfür beispielsweise die Webseite des Fotografen nehmen.
Falls die Bilder selbst der Inhalt Ihrer Webseite sind, empfiehlt es sich, von jedem Foto zwei Versionen hochzuladen: eines in der maximalen Auflösung, die Ihre Besucher herunterladen oder anzeigen dürfen, und eines als verkleinerte Vorschauvariante. Betten Sie die Vorschaubildchen in die Webseite ein und verlinken Sie diese auf die Bilder mit der hohen Auflösung. Es gibt für verschiedene CMS auch Bilder-Upload-Werkzeuge oder Plug-ins, die automatisch solche Vorschaubilder (Thumbnails) erstellen. (PCtipp-Forum)



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