News 27.09.2013, 13:24 Uhr

Ballmer bricht in Tränen aus

Emotionaler Abschied von Steve Ballmer: bei seinem letzten Mitarbeiterevent wurde er nostalgisch, tanzte herum und brach schlussendlich in Tränen aus. Die Microsoft-Mitarbeiter reagierten ähnlich.
Microsoft-CEO Steve Ballmer verabschiedete sich gestern an seinem letzten Mitarbeiterevent von seinen Angestellten, berichtet «The Verge».  Ballmer habe den Mitarbeitern gesagt, dass Microsoft «the next big thing» entwickeln würde, das nächste grosse Ding. «Wir werden die Welt noch einmal verändern», zitieren ihn Meeting-Teilnehmer. In seinem einstündigen Abschlussreferat sprach Balmer auch noch über den Nokia-Deal und den Staffelstab, den er an den noch unbekannten neuen Microsoft-CEO übergibt. 
Ballmer konnte seine Emotionen nicht zurückhalten. An einem Punkt der Rede spielte er Michael Jackson's «Wanna Be Startin' Somethin», den Song, den er 1983 bei seinem ersten Mitarbeiterevent gespielt hatte. Dazu sprang er in gewohnter Manier auf der Bühne herum und verkündete, dies sei «der Sound von Microsoft.» Nach Ende des Lieds war Ballmers Gesicht in Tränen getränkt und er sagte mit zitterender Stimme: «You work for the greatest company in the world, soak it in» - Ihr arbeitet für die beste Firma der Welt, seid euch dessen bewusst.
Dirty Dancing drückt auf Tränensäcke
Ballmer bedankte sich anschliessend noch bei den Mitarbeitern und machte sie darauf aufmerksam, dass es nicht um ihn, sondern um die Firma ginge. Am Ende seiner Rede liess er noch den Dirty-Dancing-Soundtrack «I've had The Time of My Life» abspielen und liess sich von den Mitarbeitern feiern, die «wir lieben dich» - schrien und Ballmers letzte Rede rhythmisch klatschend und zujubelnd begleiteten.
Videos von seinem letzten Auftritt haben wir bisher keine gefunden, an dieser Stelle darum ein «Klassiker».

Who's next?

Im August verkündete Steve Ballmer, dass er in den nächsten 12 Monaten als Microsoft-CEO zurücktreten wird. Ballmer stand immer wieder in der Kritik, unter anderem weil man im Smartphone-Markt den Anschluss an iOS und Android nicht geschafft hat. Aus den internen Machtkämpfen ging er regelmässig als Sieger hervor und der Ballmer-Rückblick von Computerworld-Redaktor Mark Schröder zeigt nebst einigen missglückten Projekten auch verschiedene Erfolge auf.
Wer Ballmers Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt. Gehandelt werden einige Namen, von Ex-Nokia CEO Stephen Elop über Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg bis zu Yahoos Marissa Mayer wird spekuliert. Denkbar ist aber auch eine interne Lösung oder ein bisher - verhältnismässig - unbekannter der IT-Szene. Klar ist nur, dass Ballmer im nächsten September nicht mehr Microsoft-CEO sein wird. Ob der Nachfolger, egal wer es wird, auch solche Auftritte hinlegen wird, ist zu bezweifeln. Die IT-Welt wird darum ein Stückchen langweiliger.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



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