Tests 30.05.2011, 08:56 Uhr

WiFi-HiFi: B & W Zeppelin Air im Test

Wir haben das akustische Luftschiff von Bowers und Wilkins getestet. Es tönt nicht nur gut, sondern unterstützt auch Apples neue AirPlay-Technologie.
Die englische Akustikschmiede Bowers & Wilkins macht bekanntlich keine halbe Sachen. Ihre High-End-Lautsprecher werden beispielsweise in den Regieräumen der legendären Abbey Road Studios eingesetzt. Entsprechend gespannt waren wir auf den stilvollen Zeppelin Air. Wie der Zusatz «Air» verrät, kann das Gerät via WLAN mit Apples AirPlay-Technologie verbunden werden. So lassen sich nicht nur iPhones und iPods, sondern beispielsweise auch Mac- und Windows-Notebooks als Tonquelle nutzen.
Der Produktbeschrieb tönt toll – dank hochwertiger Verarbeitung und digitaler Signalverarbeitung soll die Musik noch besser klingen und der dynamische Equalizer das Maximum aus den Bässen herausholen. Tatsächlich werden die Aufnahmen kristallkar und mit raumgreifender Akustik wiedergegeben, die Bässe pulsieren sehr dynamisch. Steht der Zeppelin in der Ecke oder in der Nähe einer Wand, ist es sogar etwas zu viel des Guten. Die aktuelle Produktionsweise von Popmusik mit ihren ans Limit gedrückten Kompressionsverfahren schlägt dem Luftschiff ein Schnippchen. Bei älteren oder sanfter produzierten Aufnahmen ist der Klang hingegen schlicht begeisternd. Nicht nur wegen der Bassdynamik, auch wegen der satten Gesamtleistung von 150 Watt ist der Zeppelin Air für grössere Wohnräume besser geeignet.
Rückseite mit einem von zwei Basslautsprechern
Am eingesteckten iPhone oder iPod touch kann der Bassanteil über die Lautsprecher-Einstellung zurückgeschraubt werden. Zu Beginn merkte sich der Zeppelin – anders als in der Bedienanleitung behauptet – diese Einstellung nicht dauerhaft, doch ein Firmware-Update beseitigte diesen Mangel.
Dank AirPlay-Unterstützung konnten wir bequem und in einwandfreier Soundqualität Musik von Notebooks, iPad und iPhone drahtlos auf den Zeppelin streamen. Die Qualität ist einwandfrei, die Lautstärke wird ohne Verzögerung angepasst. Beim Sprung zum nächsten Stück entsteht ein etwa zweisekündlicher Unterbruch. Die Einrichtung von AirPlay ist etwas knifflig. Man ist hierbei auf das genaue Studium der (englischsprachigen) Bedienanleitung angewiesen.
Fazit: Hervorragende Soundqualität, aussergewöhnliches Design und AirPlay-Unterstützung machen den Zeppelin Air zu einem der interessantesten aktuellen Musik-Docks.

Testergebnis

Kristallklarer, raumgreifender Sound, Drahtlos-Streaming mit AirPlay
Etwas zu basslastig, AirPlay-Setup recht kompliziert

Details:  150 W, 51–36000 Hz, iPod-/iPhone-Anschluss, 3,5-mm-Eingang, Ethernet, USB für Firmware-Upgrades, AirPlay mit iTunes ab 10.2. bzw. mit iOS ab 4.2

Preis:  Fr. 825.–

Infos: 
www.bowers-wilkins.de

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?

Autor(in) David Lee

Autor(in) Marcel Hauri



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.