Tests 22.02.2017, 07:53 Uhr

Test: Eizo FlexScan EV2456

Nicht alle Eizos sind unbezahlbare Grafikmonster.
Der EV2456 richtet sich an Professionelle, die nicht unbedingt perfekte Farbreinheit und riesige Auflösungen brauchen. Beispielsweise an Personen in der Administration oder an Manager. Im Zentrum steht nicht ein möglichst leistungsfähiges Panel, sondern Design und Preis/Leistung. In beiden Kategorien macht sich der EV2456 nicht schlecht.
Der Eizo EV2456 ist fürs Business gemacht

Design und Panel

Optisch fällt der neue Eizo-Monitor der FlexScan-Serie sofort durch seinen schmalen Rahmen auf. Der Rand selbst misst nur wenige Millimeter und auch das nicht verwendete Stück Display macht kaum etwas aus. Besonders schön: Das Display selbst befindet sich fast genau auf einer Ebene mit dem Rand des Monitors. So wirkt es mehr, als schwebe es im Raum, anstatt dass es tief in einem dicken Bilderrahmen versteckt ist. Das kennt man bereits von Smartphones und anderen Touch-Geräten. Bei matten PC-Bildschirmen ist diese Technik jedoch noch selten.
Das Panel selbst ist hochwertig, wenn auch für Eizo-Verhältnisse am unteren Ende der Qualitätsspanne. Dank IPS-Technologie bietet der EV2456 trotzdem ausgezeichnete Blickwinkel und durchgehend solide Farben. Mit den deutlich teureren Grafiker-Monitoren kann der EV2456 zwar nicht mithalten, für Amateure, die keinen 1500-Franken-Monitor rechtfertigen können, ist er aber durchaus eine Alternative. Für Gamer ist das Panel weniger gedacht und mit einer Reaktionszeit von 5 ms (Grau zu Grau) zu langsam.
Von der Seite sieht man das ausgefallene Ständerdesign am besten
Die Auflösung könnte ein Knackpunkt für den EV2456 werden. Full HD macht den Monitor zwar klar günstiger, ist aber 2017 für so manchen Nutzer zu wenig. Das 16:10-Format (1920 x 1200) ist zum Arbeiten zwar ideal, aber ein 2K- oder sogar 4K-Display erleichtert den Workflow doch ordentlich. Zugegeben weniger drastisch als bei grafischen Arbeiten oder für hochauflösende Medien. Aber die zusätzlichen Pixel erleichtern das Multitasking definitiv. Auch die Bildschirmgrösse von 24 Zoll könnte für den einen oder anderen zu wenig sein.
Weitaus weniger kontrovers dürfte alles rund um das Display sein. Der Standfuss des EV2456 ist erstaunlich klein, was zusätzlichen Platz auf dem Schreibtisch bringt. Im Gegenzug dazu wirkt der Monitor nicht weniger stabil, sondern steht auch bei Erschütterungen wie eine Eins. Der Fuss ist so klein, dass er nicht montiert werden muss, sondern fest verbaut geliefert wird.

Anschlüsse und Funktionen

Neben einem soliden Fuss hilft auch ein vielseitiges Standbein. Dieses besteht beim Eizo EV2456 aus drei Zwischensegmenten, die sich ineinanderschieben lassen. Höhenvariationen sind dadurch kein Problem und können leicht vollzogen werden. Der Bildschirm lässt sich zudem drehen (für Porträtausrichtung) sowie kippen und erfüllt so sämtliche ergonomischen Ansprüche.
Erstaunlich beim EV2456 ist die Vielzahl an Zusatzfunktionen. Mal abgesehen von den Lautsprechern (wie bei allen anderen Monitoren nur als Notlösung brauchbar) bietet der Eizo-Monitor ganz schön viel für seine Preisklasse. Es gibt einen Ökomodus für weniger Stromverbrauch sowie einen «Papiermodus», der das Display mehr an den Stil eines E-Readers anpasst und so die Augen schonen will. Zum Augenschonsystem gehören zudem ein Blaulichtfilter sowie eine neue Helligkeitsregulierung, die Flackern verhindert. Müde Augen zu testen, ist schwierig, vielmehr der Einfluss eines einzelnen Displays darauf. Die erwähnten Müdemacher sind jedoch erwiesen. Eine Reduktion von Flackern und wärmeres Licht in den frühen und späten Stunden des Tages helfen den Augen definitiv. Auch wenn man sich an das doch etwas sehr warme Licht des Papiermodus gewöhnen muss. Für Grafiker ist dieser Modus natürlich unbrauchbar.
Designtechnisch kann man dem EV2456 nichts vorwerfen
Auch neben dem Display bietet der EV2456 diverse nette Kleinigkeiten, die man sonst eher von teureren Modellen her kennt. Dazu gehören: Ein Tragegriff, ein Kabelhalter sowie eine Kabelabdeckung auf der Rückseite und tonnenweise Anschlüsse.
Das Bild wird digital per DisplayPort, HDMI oder DVI-D übertragen. Für ältere Verbindungen steht ein D-Sub-Anschluss zur Verfügung. Dazu gibt es Audio-in, Audio-out und zwei USB-3.0-Anschlüsse. Nicht schlecht für einen 500-Franken-Monitor. Für Ästheten empfiehlt sich übrigens, das mitgelieferte Zubehör zu verwenden. Dieses ist nämlich, wie der Monitor, komplett in Weiss gehalten. Weisse DisplayPort-Kabel sind nicht gerade häufig.

Fazit

Die wichtigsten Punkte, die man sich vor dem Kauf eines Eizo FlexScan EV2456 überdenken sollte, sind der Preis, die Auflösung und die Grösse des Monitors. Bildqualität und Funktionalität sind für einen Monitor in dieser Klasse top. Es kann aber sein, dass Full HD und 24 Zoll zu wenig oder 500 Franken zu viel sind. Beides ist in diesem Fall sehr subjektiv. Können diese Bedenken aus dem Weg geräumt werden, ist der EV2456 ein ausgezeichneter Monitor fürs Büro oder als Allrounder für zu Hause.

Testergebnis

Design, Verarbeitung, Preis
Auflösung

Details:  24 Zoll, 1920 x 1200 (16:10), 60 Hz, DP/HDMI/DVI/D-Sub

Preis:  Fr. 494.–

Infos: 
eizo.ch

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