News 30.10.2007, 09:20 Uhr

Vorsicht vor Routenplaner

Ein Routenplaner ist dem kostenlosen Strassendienst von Map24 nachempfunden. Wer aber die AGBs liest weiss, dass sich dahinter Abzocker verstecken.
Wer in der Adresszeile des Browsers www.routenplaner-server.com eingibt, glaubt auf einem gewöhnlichen Routenplanerportal gelandet zu sein. Die Seite ähnelt vom Aufbau und vom Design her ganz dem kostenlosen Dienst von www.map24.ch, um die Nutzer auf eine falsche Fährte zu locken. Wer sich aber auf www.routenplaner-server.com den optimalen Reiseweg berechnen lassen will, wird gezwungen an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Zusätzlich müssen die AGB (Allg. Geschäftsbedingungen) akzeptiert werden. Wer sich diese aber genauer ansieht, stellt unter Punkt 7 folgendes fest: «Der Nutzer ist zur Entrichtung des einmaligen Nutzungsentgelts von 59,95 Euro verpflichtet (Endgeld)».
Der PCtipp empfiehlt deshalb: Wenn Sie nicht sicher sind, welcher Anbieter sich hinter einer Seite versteckt, oder falls Sie bei einem angeblichen Gratis-Angebot verplichtet werden ihre Adressdaten anzugeben, lesen Sie immer die ABGs durch.
Es gibt weitere Dienste, welche den Preis für den jeweiligen Dienst in den AGBs verstecken. Wer einmal darauf hereingefallen ist, erhält oft schon nach wenigen Tagen eine Rechnung. In solchen Fällen empfiehlt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) folgendes: «Die Partei, welche über eine Webseite irrtümlich einen entgeltlichen Vertrag abgeschlossen hat, kann den Vertrag innerhalb eines Jahres seit Entdeckung des Irrtums - am besten schriftlich per eingeschriebenem Brief - anfechten, indem sie der Gegenpartei erklärt, sie sei getäuscht worden und den Vertrag deshalb als ungültig betrachte. Nach Schweizer Recht und auch nach deutschem Recht hat die Anfechtungserklärung die Ungültigkeit des Vertrags zur Folge» (OR, Art. 23ff; http://www.admin.ch/ch/d/sr/2/220.de.pdf).

Autor(in) Reto Vogt



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