News 07.02.2018, 10:02 Uhr

Grosser Datenklau bei Swisscom

Unbekannten ist es gelungen, rund 800'000 Kontaktdaten von Swisscom-Kunden zu entwenden. Betroffen sind mehrheitlich Personen mit Mobilfunk-Abos.
Im Herbst des vergangenen Jahres sind offenbar die Kontaktdaten von rund 800'000 Kundinnen und Kunden der Swisscom gestohlen worden. Wie der Telko am Mittwochmorgen in einer Medienmitteilung bekannt gab, seien Unbekannte mithilfe gestohlener Zugriffsrechte eines Vertriebspartners an Namen, Adressen, Telefonnummern und Geburtsdaten gelangt. Betroffen sind gemäss Angaben im Communiqué – nebst wenigen Festnetzkunden – mehrheitlich Mobilfunkkunden. Daten wie Passwörter, Gesprächs- oder Zahlungsdaten tangiere der Vorfall hingegen nicht.
Bei den entwendeten Kundendaten handle es sich laut dem Datenschutzgesetz um «nicht besonders schützenswerte Personendaten», die Swisscom von Gesetzes wegen erhebe und für den Abschluss eines Abos benötige. Vertriebspartnern sei es gestattet, auf diese zuzugreifen, um Kunden zu identifizieren, zu beraten, Verträge abzuschliessen oder anzupassen.

Check per SMS

Wie die Swisscom in der Mitteilung erklärt, können Kundinnen und Kunden nun per SMS abklären lassen, ob sie vom Datenklau betroffen sind oder nicht. Dazu müsse eine SMS mit dem Stichwort «Info» an die Nummer 444 gesendet werden. Festnetz- und Firmenkunden seien per Mail und Brief informiert worden.
Nochmal Schwein gehabt!
Quelle: PCtipp
Bis heute habe noch kein Anstieg bei Werbeanrufen oder anderen Aktivitäten festgestellt werden können – hierzu können die gestohlenen Daten verwendet werden. Swisscom sagt: «Es bestehen keine Hinweise darauf, dass die Kunden einen Schaden erleiden.» Der Telko rät seinen Kundinnen und Kunden aber, den Callfilter für Mobilfunk- und Festnetzanschlüsse als Schutz gegen unerwünschte Werbeanrufe zu aktivieren.
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Kommentare
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elefant50
08.02.2018
Ich wollte kontrollieren ob ich betroffen bin. Also SMS Info und 444 eingegeben. Es kam dann eine Antwort auf Französisch!! Was soll das?

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ha.vic
08.02.2018
«eher unproblematische Angaben» Doch, auch meine «eher unproblematische Angaben» kamen abhanden. Obwohl ich bei der damaligen Umfrage betr. Weitergabe der Daten zu Werbezwecken "Nein" angekreuzt habe. Und, fast sicher lassen sich die gestohlenen Daten mit andern, z.B. früher entwendeten Kreditkarten-Daten anderer Unternehmen verknüpfen. Oder, wie steht es mit den «eher unproblematische» Handy-Nummern, die viele wegen Spam-Missbrauch nicht veröffentlicht haben wollten? Wie bringt man die relativ hohen Abo-Gebühren mit den hohen Erwartungen an Sicherheit und Professionalität in Einklang? Fragen über Fragen