Tipps & Tricks 06.05.2002, 18:45 Uhr

Multitasking

Multitasking bezeichnet die Fähigkeit eines Betriebssystems, mehrere Programme quasi parallel (gleichzeitig) auszuführen. Beim "preemptiven" (engl. Vorkaufsrecht) Multitasking, wie es Windows 95 oder OS/2 beherrschen, kontrolliert das Betriebssystem als übergeordneter Verwalter jederzeit die Prozessorbenutzung. Wenn ein Programm wegen eines Softwarefehlers "abstürzt", kann es deshalb nicht das ganze System lahmlegen. Nicht so beim "kooperativen" Multitasking (Windows 3.x, Mac OS Classic bis und mit 7.6), bei dem die Programme von sich aus den Prozessor an die anderen Anwendungen weiterreichen, also entscheiden, wann das nächste zum Zug kommt. Dieses ist zwar schneller, da weniger aufwendig, aber auch weniger stabil.
Da jeder Programmierer sein Produkt grundsätzlich für das wichtigste hält und die ganze Computerleistung exklusiv beansprucht, ist das Multitasking unter Windows meist eher Theorie. In der Praxis betrachten Windows-Benutzer auf dem Bildschirm minutenlang die Sanduhr, weil ein Programm den Rechner vollkommen beansprucht. Von den PC-Betriebssystemen unterstützt OS/2 preemptives Multitasking durchgehend, ebenso die diversen Linux-Varianten und Mac OS ab Version 8.0. Windows-Betriebssysteme beherrschen dies nur in Zusammenarbeit mit neuen Windows 95-Programmen (32-Bit-Programme) ab Version 95.



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