News 18.08.2006, 12:30 Uhr

AOL-Virenschutz: Freibrief zum Daten sammeln

Wer AOLs kostenlosen Active Virus Shield installiert, gibt der Firma die Einwilligung zum Sammeln von Benutzerdaten. Jetzt will die Internetfirma die Lizenzbedingungen des Programms anpassen.
Die Lizenzbedingungen von AOLs neuem Virenschutz [1] erlauben es dem Konzern, Daten über die Nutzung der Software zu erfassen und Anwendern Werbemails zu schicken. Gemäss Eric Howes, Chef von Sunbelt Software, werde im normalen Installationsdialog in keiner Weise auf die mögliche Datenerfassung oder Werbung hingewiesen. Bislang habe AOL sich noch ruhig verhalten. Man könne aber nicht ausschliessen, dass die Firma künftig keinen Spam oder Adware verschicken werde. AOL räume sich ausserdem viel mehr Rechte zur Informationssammlung und -verbreitung ein als in typischen Lizenzbedingungen üblich. So verletzen Benutzer etwa den Lizenzvertrag, wenn sie eine Software zum Blockieren von Werbung installieren.
AOL plant nun eine alternative Lizenzbedingung. Laut AOL-Sprecher Andrew Weinstein behalte man sich weiterhin das Recht vor, periodisch Marketingmails zu versenden. Anwender sollen aber die Wahl haben, ob sie diese erhalten wollen oder nicht.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.