News 12.01.2012, 10:07 Uhr

Foxconn: Microsoft untersuchte Vorfälle

Microsoft hat die Proteste von Foxconn-Mitarbeitern zu Beginn des Jahres untersucht. Über 150 Foxconn-Mitarbeiter hatten mit Selbstmord gedroht.
Microsoft hat eine Untersuchung über die Vorfälle beim chinesischen Auftragshersteller Foxconn abgeschlossen. Anfang des Jahres hatten sich in einem Werk von Foxconn in Wuhan über 150 Mitarbeiter auf dem Dach versammelt und mit Selbstmord gedroht, falls Foxconn nicht ihren Forderungen nachkomme. In einem chinesischen Social Network veröffentlichten Foxconn-Mitarbeiter Fotos von der Aktion. Auch auf einigen chinesischen Websites wurden Fotos veröffentlicht, auf denen die protestierenden Foxconn-Mitarbeiter zu sehen sind.
Im Rahmen seiner Untersuchungen hat Microsoft mit den betroffenen Mitarbeitern in China geredet und sich auch mit dem zuständigen Foxconn-Management getroffen. Die Untersuchung habe ergeben, dass die Mitarbeiter nicht mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren, sondern dagegen protestieren wollten, dass Foxconn einen Transfer der Mitarbeiter zu anderen Werken plante.
Bei der Bekanntgabe des Untersuchungsergebnisses betonte Microsoft, die Arbeitsbedingungen bei Foxconn auch weiterhin überwachen zu wollen, um sicherzustellen, dass die betreffenden Arbeiter fair behandelt werden. Weder Microsoft noch Foxconn wollten sich aber darüber äussern, welches Produkt von Microsoft in diesem Werk in Wuhan produziert wird.
Foxconn ist Hersteller von Produkten vieler namhafter westlicher Unternehmen, zu denen neben Microsoft auch Apple und Hewlett-Packard gehören. In der Vergangenheit geriet das Unternehmen immer wieder in die Schlagzeilen, weil Foxconn-Mitarbeiter Selbstmord begingen.



Kommentare
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schmidicom
13.01.2012
Es wäre vielleicht mal an der Zeit das in Sachen Technologieprodukte so was wie ein "Max Havelaar" aufkommt. Dann könnten Konsumenten im Laden entscheiden ob sie lieber ein Produkt kaufen das fair für alle beteiligten hergestellt wurde oder eben nicht. Alles andere wird nicht fruchten egal wie streng/oft diese Überwachungen angeblich durchgeführt werden.

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Gaby Salvisberg
13.01.2012
Es wäre vielleicht mal an der Zeit das in Sachen Technologieprodukte so was wie ein "Max Havelaar" aufkommt. Dann könnten Konsumenten im Laden entscheiden ob sie lieber ein Produkt kaufen das fair für alle beteiligten hergestellt wurde oder eben nicht. Alles andere wird nicht fruchten egal wie streng/oft diese Überwachungen angeblich durchgeführt werden. Ein sehr guter Vorschlag :), aber das wäre nur etwas für den Anfang. Solange in den Produktionsländern keine Vorschriften zum Schutz der Arbeitnehmenden vorhanden sind oder diese nicht eingehalten werden, werden die wenigsten Hersteller etwas ändern. Mit der Freiwilligkeit ists bei diesen nicht weit her. Herzliche Grüsse Gaby