News 17.10.2008, 10:03 Uhr

Briten verstärken Datenüberwachung

Die Regierung von Grossbritannien will eine Datenbank einführen, mit deren Hilfe Sicherheitsbehörden und Geheimdienste auf die gesammelten Telefon- und Mailverbindungsdaten der Bevölkerung zugreifen können.
Mit der Datenbank sollen britische Behörden zudem einen Einblick in persönliche Nutzerdaten von verschiedenen Internetdiensten wie beispielsweise Facebook, Auktionsseiten wie eBay oder von Onlinespielen erhalten. Wie die Zeitung «Telegraph» berichtet, ist eine Erkenntnis der Geheimdienste Hintergrund des Vorstosses. Diese hatten herausgefunden, dass Kriminelle und Terroristen zunehmend das Internet und seine Dienste für unbemerkte Kommunikation benutzen. Dabei würden besonders kostenfreie soziale Netzwerke missbraucht werden.
«Die Einrichtung einer Verbindungsdatenbank, die von Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten eingesehen werden kann, ist ein lebensnotwendiger Schritt für Grossbritannien. Nur so kann unser Land die Fähigkeit zur Terrorbekämpfung weiter aufrechterhalten», erklärt die britische Innenministerin Jacqui Smith. Die Opposition und Bürgerrechtsgruppen protestieren hingegen heftig gegen die Überwachungspläne.



Kommentare
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BlackIceDefender
17.10.2008
Aso jetzt gopfridstutz! Der an sich interessante Artikel hat ueberhaupt nichts mit Datenschutz zu tun. Datenschutz: Vorbeugen gegen den Diebstahl oder Verlust von Informationen. Datenschutz: Schutz privilegierter Informationen gegen unerlaubte Einsichtnahme. In diesem Kontext wird unter Datenschutz auch das Regelwerk von Gesetzen betitelt, die es dem Big Brother - Gevatter Staat nur unter genau definierten strikten Bedingungen erlauben, privilegierte persoenliche Informationen einzusehen. Falls die IDG-Agenturmeldung 1:1 wiedergegeben wurde, sage ich mal ganz frech, die machen da eine subtile Kampagne, um den Leuten ueber die Pavlov-Methode eine Verschiebung der Bedeutung zu suggerieren. Falls nicht, hab ich ja mit Gopfridstutz ausgedrueckt, dass das mit den Artikel-Titeln schon ein Problem ist. Ach ja: in diesem besispiel zieht meines erachtens das argument von google-freundlich auch nicht. google ich datenschutz, suche ich nichts zum thema zentrale verbrecher-datenbank. Diese hatten herausgefunden, dass Kriminelle und Terroristen zunehmend das Internet und seine Dienste für unbemerkte Kommunikation benutzen. die im zitat wiedergegeben einstellung ist doch die, dass es ok sei, dass kommunikation bemerkt wird - per schnueffelleitung in deinem anschluss - und wer sich erdreiste, sich nicht bemerken zu lassen, schon verdaechtig sei. lest 1984 von george orwell und noch besser brave new world von alduos huxley. aber die briten sind in sachen ueberwachung meines wissens am weitesten...

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uwerichter1966
17.10.2008
Datenschutz? Also mit "Datenschutz" hat das nichts zu tun! Richtig wäre "Datenüberwachung" oder "Datensammlung".

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Giovanni Schoweiss
17.10.2008
:mad:Ich schliesse mich der meinung meiner 2 vorredner an. Der titel ist diesmal nicht einfach nur schlecht, sondern völlig falsch, da er genau das gegenteil aussagt. Richtig wäre: Briten pfeifen auf Datenschutz.

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maedi100
17.10.2008
Datenschutz ist nicht vereinbar mit Datenbank

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pcoffice
18.10.2008
Einmal mehr sollen nun also unter dem Deckmantel der "Terrorbekämpfung" die Rechte der Bürger beschnitten und dem Staat die totale Kontrolle ermöglicht werden. Pfui! Dass mit dieser Veröffentlichung gleichzeitig eine Sinnverschiebung von "Datenschutz" angestrebt wird, ist geradzu verwerflich und der Vergleich mit Orwell's "1984" liegt nahe, wie bereits BlackIceDefender geschrieben hat. Ausserdem finde ich es befremdend, dass ausgerechnet die britische Regierung eine solche Datensammlung einführen will, hat sie sich doch in letzter Zeit nicht unbedingt einen grossen Namen gemacht in Bezug auf Datenschutz.

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coceira
18.10.2008
"britischer datenschutz" wird nach ITIL zum neuen standard erhoben ...........:D

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BlackIceDefender
18.10.2008
I'bm sa yd: A Management System for Information Systems. developed in the 1980s by the UK Government's CCTA in response to the growing dependence on IT and a recognition that without standard practices, government agencies and private sector contracts were independently creating their own IT management practices and duplicating effort within their Information and Communications Technology (ICT) projects resulting in common mistakes and increased costs jaja. wir it-fritzen schaffen es halt nicht, ohne mahnende huelfe des gavamint was g'scheites auf die beine zu stellen. nur: das ssa prozessmodell und projekt-management nach wasserfallprinzip hat sich nicht bewaehrt. das waren dann die projekte, wo nach vorphase, evaluation , feasability, analyse und pilot 70 mio verbrannt waren und das ganze dann auf die halde kam. funktionierte an den anforderungen vorbei und selbst wenn diese erfuellt gewesen waeren, dauerte es so lange, dass die anforderungen eben anederten. 5-Jahresplaene eben. aber ich bin viel zu ernst..... http://www.theregister.co.uk/2007/10/05/bofh_episode_34/

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maedi100
19.10.2008
extra3 Datenschutz: Aktion gegen den Datenklau http://www.youtube.com/watch?v=6EJo3l-RPt4