News 29.01.2013, 12:58 Uhr

Nordkorea detailliert wie nie auf Google Maps

Google bringt ein klein wenig Transparenz über Nordkorea: Der Kartendienst Google Maps zeigt ab sofort mehr Details als bisher aus dem streng abgeschotteten Staat - unter anderem Straflager und eine nukleare Forschungseinrichtung.
Erst im Januar besuchte Google-Chef Eric Schmidt Nordkorea. Jetzt ist das kommunistische Land schon wieder ein Thema für Google: Wer heute in Google Maps Nordkorea virtuell besucht, bekommt deutlich mehr Details zu Gesicht, als es noch vor wenigen Tagen der Fall war.
Die neuen Kartendetails stammen von Internetnutzern, die ihre eigenen Informationen über das Tool Map Maker auf die Server von Google Maps hochgeladen haben. Bei den neuen Daten handelt es sich durchaus um spannende Informationen. So zeigt Google Maps jetzt nicht nur Strassenverläufe und Bezirksgrenzen, sondern auch Parkanlagen, Schulen und einen Vergnügungspark in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
Viel spannender sind aber einige andere Informationen, die man nun dank Google Maps über das von der Aussenwelt fast völlig abgeschnittene Land erfährt: Denn man kann auf Google Maps auch Gefangenenlager und sogar eine Atomforschungsanlage erkennen. Geben Sie dazu auf Google Maps in der Satellitenansicht «North Korean Prison Camp» ein und lassen Sie sich überraschen. Mit dem Suchbegriff «North Korean Nuclear» wiederum finden Sie die Atomforschungsanlage.
Dem auf totale Geheimhaltung bedachten kommunistischen Regime in Pjöngjang dürfte das nicht gefallen. Die eigenen Bewohner von Nordkorea können das neue Wissen aber nicht nutzen, weil ihr Staat den Zugang zum Internet unterbindet beziehungsweise streng kontrolliert. Umso mehr dürften sich aber die Bewohner aus Südkorea für die neuen Informationen interessieren, erfahren sie dadurch doch mehr über die Verhältnisse in ihrem immer wieder mit Krieg, Atomwaffen und Raketentests drohenden Nachbarstaat.
Übrigens: Eric Schmidts Tochter Sophie hatte ihren Vater auf dessen Reise nach Nordkorea begleitet und ihre Eindrücke über den Nordkoreabesuch im Internet veröffentlicht.



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