News 03.06.2013, 10:10 Uhr

Zeitung entlässt Fotografen und setzt auf iPhones

Die amerikanische Zeitung «Chicago Sun-Times» entlässt alle Fotografen. Stattdessen sollen Journalisten mit dem iPhone zu Werke gehen.
Alle 28 Fotografen der «Chicao Sun-Times» wurden entlassen, darunter auch der Pulitzer-Preis-Gewinner John H. White. Die verbleibenden Reporter werden für moderne Medien fit gemacht. In Zukunft wird vor allem mit dem iPhone fotografiert und gefilmt. Ausserdem werden die Journalisten im Umgang mit sozialen Netzen geschult und erlernen die Grundlagen des Videoschnitts.
Chicago Sun-Times
Diese drastischen Massnahmen werden von der Zeitung damit begründet, dass sich die medialen Anforderungen in den letzten Jahren komplett geändert haben. Im schnelllebigen Tagesgeschäft reichen scharfe Fotos allein nicht mehr aus; vielmehr verlangen die Leser nach Videos auf der Website und möchten via soziale Netze informiert werden.
Da auch die Chicago Sun-Times unter den Einflüssen und Folgen des Internets leidet, dürften die Einsparungen bei den Löhnen eine erhebliche Rolle spielen. Die Zeitung will zwar weiterhin mit Profi-Fotografen arbeiten, doch sie stützt sich dabei gänzlich auf Freelancer. Dadurch werden die Reisespesen praktisch eliminiert: Statt einen Hausfotografen um die halbe Welt zu jagen, wird sich in Zukunft ein freier Mitarbeiter vor Ort um die Story kümmern.



Kommentare
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swissmac
03.06.2013
Hey - ja klar - zum Glück hat das iPhone auch ein 30x Zoom, kann tolle Nachtaufnahmen machen usw. ... diese Chefs haben alle irgendwie einfach keine Ahnung und denken, das iPhone kann alles ... aber natürlich - das wurde ihnen ja auch so erzählt ....