News 14.09.2012, 08:30 Uhr

China: Malware-Computer ab Stange

Microsoft hat im Zuge einer Anti-Botnet-Aktion herausgefunden, dass in China neue Computer mit Malware bestückt an Endkunden ausgeliefert werden.
Nigelnagelneue Laptops und Desktop-Computer werden in China mit Malware ausgeliefert. Das hat Microsoft am Donnerstag bekannt gegeben. Der Konzern hat die Machenschaften dubioser Zwischenhändler aufgrund der «Operation b70» aufgedeckt. Mit dieser Operation sollte das Botnet ausgeschaltet werden, der den Trojaner «Nitol» befehligt.
Wie Richard Domingues Boscovich, ein Sicherheitsbeauftragter von Microsoft, bekannt gab, hat das Unternehmen verdeckte Einkäufe in verschiedenen chinesischen Städten in sogenannten «PC Malls» durchführen lassen. Sämtliche 20 Geräte waren mit einer Raubkopie von Windows XP oder Windows 7 ausgestattet und diese waren zum Teil mit Malware durchsetzt. «Drei Computer waren mit inaktiver Malware bestückt, ein Gerät mit der aktiven Malware Nitol.A» gab Boscovich zu Protokoll. Die Malware Nitol ist eine Rootkit-Software, die darauf ausgelegt ist, die User auszuspionieren und DDoS-Attacken im Verbund mit anderen infizierten Rechnern auszuführen.
Der Laptop wurde von Hedy hergestellt, einem Assemblierer aus Guangzhou. Die drei anderen Geräte stammen von ganz grossen Assemblierern, doch Microsoft gab keine Namen bekannt. Boscovich geht davon aus, dass die Geräte nicht bei den Assemblierern selber infiziert wurden, sondern bei Zwischenhändlern, die auch die raubkopierte Windows-Versionen aufspielten, bevor sie an die «PC Malls» ausgeliefert wurden. In China ist es üblich, dass die Geräte lediglich mit DOS bestückt die Assembliererfabriken verlassen.
Laut Boscovich könne davon ausgegangen werden, dass die Malware-Geräte in China vertrieben wurden. Jedoch kursieren im Netz Raubkopien verschiedener Windows-Versionen, die auch die Nitol-Malware enthalten.

Autor(in) Marcel Hauri



Kommentare
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schmidicom
14.09.2012
Jetzt wird es endlich Zeit dass PC's nur noch ohne Betriebsystem ausgeliefert werden. Wird es nicht geben denn nur dank der vorinstallierten Software können einige Computerhersteller ihre Produkte so günstig verkaufen. Für das vorinstallieren lassen die sich ein nettes Sümmchen geben von denjenigen die diese Software gemacht haben. Der Käufer kann sich dann entscheiden ob er ein Microsoft, Linux oder Apple Betriebsystem kaufen und installieren will. Theoretisch könnte er das dann aber der durchschnittliche Kunde lässt sich lieber sagen was er braucht als selbst nachzudenken somit ist das für die meisten kein echter Pluspunkt.

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Lunerio
14.09.2012
So einfach kann man das nicht machen, foureyes. Insbesondere mit OS X. Mit Windows und Linux würde das gut funktionieren. Aber Apple kannste mal aussenvor lassen. Das ist für den Normalverbraucher nichts, wenn er sich dabei eh ein Applegerät kaufen muss, dann läuft automatisch Apple drauf. (Das Spiel würde von Vorne beginnen. Man hat nicht die Möglichkeit Windows oder Linux draufzuspielen! - Also ich würds dem Normalverbraucher nicht zutrauen) Aber auf einen hunzgewöhnlichen PC kriegste so einfach kein OS X drauf. Also. So einfach gehts nicht.