News 09.09.2013, 09:35 Uhr

Richtiges Verhalten nach einer Kündigung

Beim Jobwechsel gilt es einiges zu beachten, zum Beispiel die richtige Reihenfolge bei der Bekanntgabe. Häme oder abrechnende letzte Worte sollte man sich sparen. Auch die Kommunikation des Wechsels in sozialen Netzwerken wird immer wichtiger.
Im Juni verbreitete sich im Netz die Neuigkeit, dass Microsoft-CIO Tony Scott das Unternehmen verlassen hatte. Diese Nachricht wurde allerdings nicht von Microsoft veröffentlicht, sondern tauchte bei LinkedIn auf. Scott hatte dort in seinem persönlichen Profil ergänzt, dass er von Februar 2008 bis Mai 2013 bei Microsoft beschäftigt war. Dieses Update war öffentlich und damit für jeden Internetnutzer sichtbar. Erst als diese Nachricht im Netz kursierte, reagierte Microsoft mit einem Statement. Ob diese Reihenfolge nun so beabsichtigt und abgesprochen war, ist nicht bekannt. Klar ist allerdings, dass es bei einem Jobwechsel viele Dinge zu beachten gilt, um niemanden vor den Kopf zu stossen und sich mit Stil zu verabschieden. Man sollte immer daran denken, dass man sich im Leben oft ein zweites Mal begegnet.
Die Computerwoche hat bei Sabine Hildebrandt-Woeckel nachgefragt, was es beim Abschied zu beachten gilt. Die Autorin hat unter anderem das Buch «Der erfolgreiche Jobwechsel» verfasst. Sie rät: «Eine Kündigung sollte man immer erst dann kommunizieren, wenn der Vertrag auch wirklich unterschrieben ist. Bevor man den Wechsel mit jemandem bespricht, nimmt man für den Fall, dass es Probleme geben sollte, private Dinge mit nach Hause und geht auch die Daten auf seinem PC durch. Alles, was privat oder gar verfänglich ist, sollte dann gelöscht sein.»
Ist man bereit, den Arbeitgeber über die Kündigung zu informieren, ist die richtige Reihenfolge sehr wichtig: «Zuerst bespricht man einen Wechsel immer mit dem Vorgesetzten. Dabei regelt man dann am besten auch, wie und wann man den Wechsel seinen Kollegen und Geschäftspartnern ankündigt.» Für die Bekanntgabe im engeren Kollegenkreis eignet sich nach Meinung von Hildebrandt-Woeckel eine Teamsitzung. Dabei sollte man sich mit Triumphgeschrei und Mitleid für die zurückbleibenden Kollegen unbedingt zurückhalten. Falls der zukünftige Arbeitgeber das nicht verlangt, empfiehlt sie, kein Geheimnis daraus zu machen, wo man zukünftig arbeiten wird.
«Wichtige Kollegen aus anderen Abteilungen ruft man mit der Neuigkeit am besten an», rät Hildebrandt-Woeckel. Die übrigen würden vom Wechsel durch eine Abschiedsmail erfahren, die man kurz vor dem Weggang verschickt. «Auch dabei sollte man auf Häme und Abrechnung verzichten. Man erklärt kurz, wo man hingeht und nennt als Grund zum Beispiel eine neue Herausforderung», so die Expertin. Oft biete es sich bei der Abschiedsmail auch an, den Verteiler in unterschiedliche Grüppchen aufzuteilen, um so jeden passend anzusprechen.
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