News 04.08.2011, 10:49 Uhr

Google und Microsoft im Patentstreit

Googles Chief Legal Officer David Drummond hat sich im offiziellen Firmenblog mal so richtig über die Patentattacken auf Android ausgelassen. Von Microsoft kam prompt die Retourkutsche.
Gegen Android gebe es «eine feindliche, organisierte Kampagne von Microsoft, Oracle, Apple und anderen», klagt Drummond in seinem Blog-Eintrag, «geführt durch betrügerische Patente». Grund dafür sei wohl der enorme Erfolg des mobilen Google-Betriebssystems: Mehr als 550'000 neue Android-Geräte würden mittlerweile pro Tag aktiviert, 39 Hersteller und 231 Netzbetreiber hätten sie im Angebot, der Wettbewerb mit anderen Plattformen bringe den Verbrauchern coole neue Geräte und spannende mobile Apps.
David Drummond sieht in den Klagen von Microsoft und Apple eine Verschwörung gegen Android
Googles Gegner haben sich aus Sicht von Drummond verbündet, um gemeinsam die alten Patente von Novell und Nortel aufzukaufen und gleichzeitig sicherzustellen, dass Google dieser nicht habhaft wurde. Ausserdem verlangten sie überzogene Lizenzgebühren von Android-Geräteherstellern oder zerrten diese sogar vor den Kadi. Patente, so Drummond, seien eigentlich dazu gedacht, Innovation zu fördern - in letzter Zeit würden sie aber eher als Waffe eingesetzt, um sie zu verhindern.
Bei einem Smartphone, schreibt Drummond weiter, könne es schon mal 250'000 (wenn auch grösstenteils fragwürdige) Patentansprüche geben. Die Google-Gegner versuchten nach Kräften, eine «Steuer» für diese dubiosen Patente zu erheben und damit Android-Geräte für die Verbraucher und Hersteller teurer und somit unattraktiver zu machen. Doch damit nicht genug: Diese Strategie verteuere ausserdem Patente weit über ihren tatsächlichen Wert hinaus - für das zuvor auf 1 Milliarde US-Dollar geschätzte Nortel-Portfolio habe die «Rockstar»-Allianz letztlich 4,5 Milliarden Dollar hingeblättert.
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