News 23.05.2005, 12:30 Uhr

Breitbandinternet: Schweizer zahlen zu viel

Die Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) kritisiert, dass der Schweizer Breitbandmarkt wenig innovativ und im Vergleich zu unseren Nachbarländern zu teuer sei.
2004 ist die Zahl der Schweizer ADSL- und Kabelinternetanschlüsse um ganze 50 Prozent gewachsen. Dies schreibt die ComCom [1] in ihrem neuen Jahresbericht. Mittlerweile surft über 15 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit einem schnellen Internetanschluss. Der Breitband-Boom zahlt sich aber vor allem für die Anbieter aus. Wie die ComCom kritisiert, können die Schweizer Internetnutzer weder von so hohen und günstigen Bandbreiten noch von wirklich innovativen Produkten wie in unseren Nachbarländern profitieren. In Frankreich hätten Ende 2004 die meisten Provider Geschwindigkeiten von 8 Mbit/s angeboten, und zwar zu einem monatlichen Preis von 23 Franken. In Deutschland wird es ab Sommer sehr günstige Angebote mit 6 Mbit/s geben.
Die Swisscom weist die Kritik der ComCom zurück. Die Schweiz stehe in punkto Breitbandabdeckung und -Nutzung in Europa an der Spitze, so Firmensprecher Sepp Huber. Ausserdem könne man die Situation nicht vergleichen. Die Swisscom decke mit ihrem Angebot fast die ganze Schweiz ab, während die schnellen und günstigen Geschwindigkeiten im Ausland nur in zentralen Regionen verfügbar seien. Ausserdem beginne die Swisscom noch dieses Jahr mit ersten Tests zur schnellen Breitbandtechnologie VDSL.



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