News 15.09.2010, 10:22 Uhr

Neue Atom-Prozessoren von Intel

Chipgigant Intel stellte am zweiten IDF-Tag eine ganze Reihe neuer Atom-Prozessoren vor. Nur die wenigsten davon sind jedoch für den Computer-Einsatz vorgesehen.
Die Neuigkeiten, die am ersten IDF-Tag noch ausblieben, holte Intel mittlerweile nach. In seiner Keynote stellte der General Manager der Embedded and Communications Group, Doug Davis, eine ganze Reihe neuer Atom-Prozessoren vor. Die E600er-Serie mit integrierter PCI-Express-Schnittstelle ist vor allem für den Einsatz in Autos vorgesehen, um beispielsweise ein integriertes Multimediasystem zu betreiben.
Der Atom CE4200 folgt auf den CE4100 und findet künftig in Fernsehern, Settop-Boxen, Blu-ray-Spielern oder Festplattenrekordern Platz. Intel bezeichnet diesen Bereich mit dem Überbegriff Smart-TV und kündigte bereits vor dem IDF Partnerschaften mit Cablecom-Besitzer UPC, D-Link, Logitech, Samsung und Sony an. Produktdemonstrationen auf dem IDF zeigen den Weg auf: Konsumenten sollen fortan direkt via TV Wetterinfos abrufen, aufs Internet zugreifen, Facebook-Kontakte pflegen und Kinofilme streamen.
Neuer Prozessor für Tablets
Doug Davis zeigte zudem ein unter dem Codenamen Oak Trail entwickelten Atom-Prozessor, der ab dem Jahr 2011 vor allem in Tablets zum Einsatz kommen soll. Während der Keynote wurden auf der Bühne zwei Geräte gezeigt, die mit dem neuen Prozessor ausgerüstet sind: ein Dell-Tablet sowie ein auf Gaming ausgelegter Handheld von Ocosmos. Beide Geräte nutzen Windows 7 als Betriebssystem. Oak Trail unterstützt darüber hinaus das Intel-eigene Betriebssystem MeeGo. Wie bei Sandy Bridge will Intel technische Spezifikationen wie die Taktrate erst beim offiziellen Launch im nächsten Frühling bekannt geben.
Laut des Direktors für Next Generation Handhelds & Smartphones, Pankaj Kedia, unterscheidet sich Oak Trail von der für Smartphones entwickelten Moorestown-Plattform hauptsächlich durch die Windows-Unterstützung. Leistungsmässig platziert Kedia Oak Trail in der Mitte zwischen Moorestown und der Netbook-Plattform Pine Trail. Sorgen über eine zu batteriehungrige Plattform macht sich Pankaj Kedia nicht, obwohl Oak Trail auf dem gleichen Core wie die nicht besonders ressourcenschonende Moorestown-Plattform basiert. Intel liefere die deutlich bessere Performance als Konkurrent ARM und lasse dabei die Akkulaufzeit nicht aus den Augen. «Wir haben das auf unserer Roadmap», versichert Kedia.
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Autor(in) Reto Vogt



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