News 17.02.2011, 10:34 Uhr

Studie: Facebook gleicht Glücksspiel

Schottische Wissenschaftler haben eine neue Studio über Facebook-Nutzer veröffentlicht. Hauptbefund: Viele Facebook-Freunde zu haben erhöht den Stress. Einige Nutzer haben sogar Angst, dem Netzwerk den Rücken zu kehren
Je mehr Freunde man auf Facebook hat, umso gestresster ist man. Das haben schottische Forscher in einer Studie herausgefunden. Die Wissenschafter befragten 175 Personen (127 Frauen, 48 Männer mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren).
Die Hauptbefunde
12 % der Teilnehmer sagten aus, dass Facebook bei ihnen ein unwohles Gefühl auslöse. Diese Gruppe hatten durchschnittlich 117 Freunde in der Liste. Die übrigen 88 % mit durchschnittlich 75 Freunden beklagten sich nicht über Stress.
63 % der Befragten lassen sich Zeit bei der Beantwortung von Freundschaftsanfragen.
32 % sagen, dass eine Freundschaftsablehnung negative Gefühle auslöse.
10 % schätzen es sogar überhaupt nicht, Freundschaftsanfragen zu bekommen.
«Die Resultate sind paradox», sagt Studienleiterin Dr. Kathy Charles. «Obwohl scheinbar ein grosser Druck da ist, bei Facebook dabei zu sein, sind sich die Teilnehmer über den Nutzen von Facebook nicht ganz im Klaren. So fühlt sich eine Minderheit anscheinend von Facebook gestresst, sieht aber gleichzeitig keinen grossen Nutzen hinter dem sozialen Netzwerk.» Die grosse Mehrheit der Befragten gab an, die beste Sache an Facebook sei, mit Freunden «in Kontakt» zu bleiben.
Verhalten wie bei Glücksspiel
Die Teilnehmer mit einer grösseren Freundesliste fühlten sich auch am ehesten gestresst, weil sie viel Zeit auf der Seite verbringen. Der Stress manifestiert sich dadurch, dass diese Personen viele Freundesanfragen ablehnen, sich dem Druck ausgesetzt sehen, Aufmerksamkeit zu erhaschen und sich gegenüber einzelnen «Freunden» anders geben, als sie in der Realität wirklich sind.
Auch ist die Angst, Facebook den Rücken zu kehren, relativ gross. Die Probanden sagten aus, dass sie nicht damit leben könnten, wichtige Informationen über ihre Freunde zu verpassen. Kathy Charles vergleicht das soziale Netzwerk mit Glücksspiel: Der Dienst hält die Leute auf Trab, keine gute Chance zu verpassen.

Autor(in) Marcel Hauri



Kommentare
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paulchen_10
17.02.2011
Facebook!? 32 % sagen, dass eine Freundschaftsablehnung negative Gefühle auslöse." Bei mir löst das EXTREME Glücksgefühle aus, unbekannte Anfragen abzulehnen!! hallo,und bei mir löst es ein "glücksgefühl" aus das ich nicht in fb bin! mfg paul [Mod-Edit: Bitte zitierten Text nächstes mal selber mit Quote-Tags kennzeichnen.]

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iRoniPod
17.02.2011
hallo,und bei mir löst es ein "glücksgefühl" aus das ich nicht in fb bin! mfg paul [Mod-Edit: Bitte zitierten Text nächstes mal selber mit Quote-Tags kennzeichnen.] Es klingt zwar blöd, und eigentlich wäre es nicht nötig mich rechtzufertigen, aber ich machs trotzdem ^^ Ich hab eher wenige Kontakte auf der Plattform, so 60, die Hälfte Familie, ich nutze Facebook hauptsächlich um meine Bilder zu veröffentlichen und meinem Umfeld zu zeigen! Es gibt andere Alternativen, aber die nutzen meine Kontakte nicht und ich habe auch nicht Lust, anderen immer Links zu versenden. So sind sie immer auf dem Laufenden!