Kommentar 26.09.2003, 11:45 Uhr

Das Freitagsbit: Neulich in meinem Postfach

Die WWKolumne
Er meint es ja nur gut mit mir: Norm Iola. Er ist mein Freund. Hab ihn zwar noch nie gesehen, aber das macht nichts. Er macht sich in meinem Postfach breit und bringt gleich seine Freunde mit. Da wäre die Jenny, das Luder, da der Patrick, der SP-Kandidat für den Nationalrat, der kein Geld hat und darum mein Freund geworden ist. Fast hätte ich Jack vergessen, ihn, der mir verspricht, mit einem längeren Kabel bei jeder Frau landen zu können.
Ich liebe sie alle. Hab ja sonst keine Freunde und bin ziemlich asozial. Da tut es doch gut, im Netz ein paar Kumpels zu treffen und mit ihnen über die Mailserver zu ziehen. Und ein paar hochprozentige Bits zu schlürfen. Ist doch besser, als in Zürich auf irgendwelchen Parkbänken herumzusitzen und andere um Schtutz anzupumpen.
Im Ernst. Spam nennt sich die Seuche und droht, das Medium E-Mail im Chaos versinken zu lassen. Schätzungen zufolge geht bereits mehr als die Hälfte des E-Mail-Verkehrs weltweit für unverlangte Werbung drauf. Spam kills the mail star. Und die Massenmedien helfen sensationslüstern mit und berichten live von der Spammerfront. Und bringen, wie neulich Focus TV mit einem Filmbeitrag, auch unbedarfte Zuschauer darauf, schnell mal ein bisschen Kohle zu scheffeln. In einer Einstellung war deutlich Download-Adresse eines "Ernte-Programms" für E-Mail-Adressen im Internet abzulesen. Wie wärs mit einer Anleitung "So gewinnen Sie neue Freunde"?
Denn das lohnt sich. Norm Iola ist ein guter Mensch. Er will, dass ich mir die jetzt in Deutschland verbotenen Kopierprogramme von S.A.D besorge. Bei ihm natürlich. Mein Lieblingsfreund ist aber Lamozus. Er schreibt mir in selbstmörderischer Absicht: "Learn how to kill spam". Beim letzten Wort fehlen vermutlich zwei Buchstaben.



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