Tests 07.04.2017, 10:24 Uhr

Test: Sony RX100 Mark V

Schon wieder eine neue RX100? Wirklich beklagen kann man sich aber nicht, Sonys Hosentaschenprofis sind ja wirklich gut.
Gegenüber anderen Kameraherstellern fährt Sony einen eher schnellen Release-Zyklus. Nur etwas über ein Jahr nach der Sony RX100 IV erscheint bereits der Nachfolger. Da stellt sich berechtigterweise die Frage: Was bietet die RX100 V, was die RX100 IV nicht bietet?
Die neue RX100 V ähnelt der IV stark

Das ist neu

Es sind keine allzu grossen Sätze, welche die Mark V über ihr Vorgängermodell macht. Immerhin sind die kleineren Tweaks spektakulär genug, um dennoch aufzufallen. Die wichtigsten Änderungen in der Übersicht:

Phasenerkennungs-Autofokus auf dem Sensor

Das Autofokus-System der RX100 V wurde im Vergleich zum Vorgänger verbessert. Es bietet neu ein Hybridsystem aus Phasenerkennungs-Autofokus und Kontrast-Autofokus. Laut Sony soll die RX100 V so in nur 0.05 Sekunden fokussieren. Die RX100 IV schaffte zum Vergleich 0.09 Sekunden. In der Praxis macht sich das eigentlich nicht wirklich bemerkbar. Praktisch ist dabei vor allem, dass sich der Phasenerkennungs-Autofokus auf dem Sensor selbst befindet. Somit kann das System auch während Videoaufnahmen verwendet werden.
Das neue Autofokus-System hat es in sich

Schnelleres Fotografieren

Die RX100 V schiesst schneller als die Mark IV. Bei JPGs wurde die Geschwindigkeit von 16 FPS auf 24 FPS erhöht. 24 FPS sind so schnell wie herkömmliche Kinofilme. Das heisst, dass die RX100 V im Prinzip einen Film in der Bildqualität einzelner Fotos aufnehmen kann. Zumindest, wenn man die einzelnen Szenen kürzer als 6.25 Sekunden hält. Sonst macht der Buffer nicht mehr mit.
Die 24 FPS gelten übrigens auch für das RAW-Format, wo bisher 8,6 FPS das Maximum waren, allerdings dort mit einem noch kürzeren Buffer (knapp unter 3 Sekunden).

Grössere Buffer

Der Buffer speichert geschossene Bilder, bevor diese auf die SD-Karte geschrieben werden, da dieser Schreibvorgang der langsamste Teil des gesamten Prozesses ist. Im JPG-Format können mit der RX100 V 150 Bilder geschossen werden, bevor der Buffer voll ist. Die Mark IV kam hier auf nur 40 Bilder. Im RAW-Format sind es neu 71, zuvor 28 Bilder.

AF-A

Neu ist auch der AF-A-Modus für den Autofokus. Dieser wählt automatisch zwischen AF-C und AF-S aus. Beispielsweise wird für ein Subjekt in Bewegung automatisch in AF-C weiterfokussiert. Für Stationäre Sujets verwendet die Automatik den AF-S-Modus. Im Test funktioniert AF-A sehr gut. Für jemanden, der sowieso immer AF-C verwendet, bringt die Funktion jedoch wenig.

Längere Superzeitlupen

Die Superzeitlupe ist das wohl eindrücklichste Feature der RX100-Serie. Dabei wird Video in 1000 Bildern pro Sekunden aufgenommen. Rund 40 Mal langsamer als bei regulären Videos (in 24 FPS). Das grösste Problem der Superzeitlupe in der RX100 IV war die maximale Aufnahmedauer. Mit der RX100 V wird diese auf immerhin acht Sekunden erhöht. Immer noch eher wenig, aber für eine Kamera in dieser Grösse bereits sehr beeindruckend.
Auf der nächsten Seite: das war schon bei der RX100 IV gut



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