News 05.12.2001, 10:15 Uhr

Sophos wehrt sich gegen FBI-Trojaner

Die Unsicherheiten wegen der FBI-Wanze «Magic Lantern» nutzt Sophos für einen cleveren Werbefeldzug.
Als Reaktion auf "zahlreiche Anfragen von Kunden" versichern die Antiviren-Experten von Sophos, dass sie auch den FBI-Trojaner "Magic Lantern" konsequent bekämpfen wollen. "Magic Lantern" ist ein von der amerikanischen Bundespolizei entwickelter schädlicher Code, der Passwörter auf Computern verdächtigter Personen ausspionieren soll.
Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos, ist besorgt über diese Entwicklung und meint: "Schäden verursachender Code ist Schäden verursachender Code. Es besteht Grund zu der Annahme, dass Einrichtungen, die von Magic Lantern betroffen sind, eine Variante der elektronischen Wanze für ihre eigenen Zwecke schreiben. Bevor wir es bemerken, werden wir von aller Welt bespitzelt - sogar das FBI kann Opfer seines eigenen Codes werden."
Sophos will all jenen Kunden helfen, die den Verdacht haben, überwacht zu werden und ihnen Schutz davor anbieten.
Diese Mitteilung von Sophos ist vor allem ein kluger Werbefeldzug. In der Mitteilung heisst es: "Medienberichten zufolge würden andere Antiviren-Hersteller Trojanische Pferde übersehen, wenn sie vom FBI darum gebeten würden". Sophos selbst sei bisher von keinem Nachrichtendienst gebeten worden, die Erkennung von Viren, Würmern oder Trojaner auszuschalten.

Autor(in) Beat Rüdt



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