News 01.03.2012, 09:18 Uhr

Aus Pirate Bay wird Magnet Bay

Das Filesharing-Portal The Pirate Bay stellt keine Torrent-Links mehr zu Verfügung. Filesharer kommen aber weiterhin auf ihre Kosten. Die Lösung heisst «Magnet-Links».
Das Ende einer Ära sei erreicht, schreibt The Pirate Bay. Ab sofort stellt das Filesharing-Portal keine Torrent-Links mehr bereit. Was von den Medien teilweise so aufgefasst wurde, als wäre damit das Ende von The Pirate Bay besiegelt, ist aber laut den Betreibern der Webseite in Tat und Wahrheit eine Verbesserung der Download-Abläufe. In Zukunft werden Filesharer nämlich ihre Downloads nicht mehr via Torrents, sondern stattdessen via sogenannter Magnet-Links tätigen.
Der Clou: Magnet-Links sind eigentlich nur Hash-Tags, die einem Download zugeordnet sind. Laut The Pirate Bay haben diese diverse Vorteile. Zuerst einmal brauchen sie weniger Bandbreite, da es sich ja nicht mehr um Torrent-Files, sondern nur noch um eine Zeichenfolge handelt. Da man diese nicht herunterladen muss, um einen Download zu initialisieren, wird zudem die Nachverfolgung eines Downloads via The Pirate Bay erheblich erschwert. Und dank der Magnet-Links sei es praktisch unmöglich, einen Download gezielt zu blockieren – dazu müsste man nämlich die Webseite selbst blockieren. Damit wollen die Betreiber auch den zunehmend strengeren Zensurmassnahmen einiger Länder einen Riegel vorschieben. «Wir tun alles, um zu verhindern, dass die Freiheit unserer Nutzer eingeschränkt wird», schreibt The Pirate Bay.
Um einen Download via Magnet-Link zu starten, muss man einfach das Magnet-Symbol unter dem entsprechenden Eintrag anklicken. Der Download wird dann weiterhin über entsprechende Torrent-Tools abgewickelt. Dazu ist möglicherweise ein Update der Software nötig.
Im Zuge der Änderungen hat The Pirate Bay zumindest vorübergehend sein Logo auf der Startseite geändert. Dieses zeigt jetzt einen grossen Magneten und den Schriftzug «The Magnet Bay».
Erst vor vier Wochen waren die Gründer von The Pirate Bay definitiv zu mehrmonatigen Gefängnisstrafen und Schadenersatzzahlungen verurteilt worden. Der Vorwurf lautete auf Urheberrechtsverletzungen.



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