News 07.07.2015, 07:51 Uhr

iTunes und Co. schmeissen Griechen raus

Zahlreiche Online-Dienste wie der iTunes-Store, PayPal oder Amazon verwehren griechischen Nutzern die Bezahlung. Neue Gesetze verbieten Griechen Überweisungen ins Ausland.
Die von der griechischen Regierung beschlossenen Kapitalverkehrskontrollen führen unter anderem dazu, dass griechische Bankkunden momentan nur Kleinstbeträge von ihren Konten abheben können. Wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet, könnten die Banken im Land frühestens heute wieder öffnen.
Die Kapitalverkehrskontrollen sollen den drohenden Bankenkollaps vor einem allfälligen Grexit verhindern. Auch griechische User im World Wide Web werden deshalb vorerst blockiert: In den App-Stores von Google und Apple können diese bereits nicht mehr bezahlen, wie BuzzFeed berichtet. Auch PayPal und Amazon verunmöglichen Transaktionen von griechischen Konten oder Kreditkarten. Ein Sprecher von PayPal betonte, dass es dem Unternehmen aufgrund der neusten gesetzlichen Bestimmungen nicht mehr möglich sei, Transaktionen aus Griechenland zu erlauben.
Überweisungen innerhalb des Landes seien zwar noch möglich, wie die Handelszeitung einen griechischen Regierungsvertreter zitierte. Gemäss Regierungsbeschluss sollen jedoch sämtliche Überweisungen ins Ausland geblockt werden - weiteren internationalen Diensten wie Spotify oder Netflix wird wohl ebenfalls bald der Stecker gezogen. Wie griechische Nutzer in sozialen Medien berichten, lassen sich auch bereits gekaufte Apps nicht mehr aktualisieren. Wie lange die Bestimmungen gelten, ist unklar. Als bisher einziges europäisches Land versuchte sich Zypern im März 2013 mit der Einführung ähnlicher Massnahmen, die erst nach zwei Jahren golockert wurden, wie die Nachrichtenagentur Reuters im April mitteilte.



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