News 14.05.2009, 09:41 Uhr

Zehn Tipps gegen Datenklau

Der Handel mit im Internet gestohlenen Daten blüht wie kein anderer Wirtschaftszweig. So schützen Sie sich vor den häufigsten Attacken.
Laut Symantec wurden innerhalb eines Jahres Kreditkartendaten im Wert von knapp über fünf Milliarden US-Dollar im Internet zum Kauf angeboten. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Computer- und Internetanwender der Gefahr durch das Verstreuen persönlicher Daten nicht bewusst sind.
Cyberkriminelle nutzen viele Methoden – Trojaner, Phishing, Würmer, Pharming, Drive-by-Downloads (manipulierte Webseiten) –, um möglichst viele Opfer zu finden.
So schützen Sie sich:
1) Surfen Sie nicht als Administrator im Netz, sondern richten Sie sich einen Dummy-Nutzer an Ihrem PC ein. Einfach unter «Systemsteuerung» den Icon «Benutzerkonten» anwählen und ein neues Konto anlegen – das dauert gerade mal 1 Minute.
2) Sichern Sie keine Zugangsdaten und Passwörter in Ihrem Internetbrowser.
Hintergrund: Auch die Browser haben Schwachstellen, die von Cyberkriminellen angegriffen werden. Schnell sind die gespeicherten Daten gestohlen und im Internet verkauft.
3) Die Passwörter sollten nicht einfach nachvollziehbar sein und müssen regelmässig geändert werden. Ein Tabu sollten Kennwörter wie das Geburtsdatum, die Namen von Kindern und ähnliche einfach recherchierbare Wörter sein. Ein Passwort sollte eine Kombination aus Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben in Gross- und Kleinschreibung sein.
4) Folgen Sie keinen Links in «zufällig» erhaltenen E-Mails oder auch von vermeintlich bekannten Absendern. Hierbei handelt es sich vielleicht um einen Phishing-Versuch, der Sie zu gefälschten Webseiten führt. Diese sind meistens so professionell gestaltet, dass sie fast nicht mehr von den echten zu unterscheiden sind. Besser ist es, die Adresse der Webseite manuell im Browser einzugeben und die Internetadresse im Auge zu behalten.
5) Onlineshopping und Onlinebanking sind bequem. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass die Daten verschlüsselt an die Onlinehändler beziehungsweise an die Banken übermittelt werden. Eine sichere Onlineverbindung erkennen Sie an der Kennzeichnung der Internetadresse mit «https» (Hypertext Transfer Protocol Secure). Datenübertragung beim Shopping sollte immer über einen Sicherheitsserver
wie «SSL» (Secure Sockets Layer) erfolgen.
Muss wirklich jeder Internetfreund alles über Sie wissen?
6) Social-Networking-Seiten wie Facebook und Co. werden im beruflichen Alltag und im privaten Umfeld gerne genutzt, um Kontakte zu pflegen und neue aufzubauen. Lassen Sie auch hier Vorsicht walten, indem Sie nicht jeden, der sich als Freund ausgibt, akzeptieren. Entschieden Sie bewusst, welche Daten der Kontakt benötigt.
7) Viele haben heute mehrere Nutzerkonten im Internet – ob bei Shoppingportalen,
Social Networks oder auch in Communities. Werfen Sie beim nächsten Login einfach mal einen Blick auf das eigene Profil und entscheiden Sie nochmals, ob alle angegebenen Daten nicht zu viel des Guten sind.
8) Sehr viele persönliche und finanzielle Daten sind auf dem Computer gespeichert. Überprüfen Sie, ob diese Informationen wirklich ständig präsent sein müssen. Archivieren Sie diese Daten einmal oder besser zweimal auf DVD, externer Festplatte oder Speicherkarten – schon ist gleichzeitig ein Backup erledigt. Löschen Sie dann so viele Daten wie möglich vom Rechner: Wo keine Informationen sind, können schliesslich auch keine gestohlen werden. Backups und Datenlöschungen sollten Sie regelmässig durchführen.
9) Eine aktuelle Internetsicherheits-Software muss bei der heutigen Gefahrenlage unbedingt installiert sein. Diese sollte bestenfalls die folgenden Funktionen enthalten: Schutz gegen Viren, Phishing, Pharming, Spam, Bots, Spyware, Rootkits sowie eine Firewall, Browserschutz und proaktive, verhaltensbasierte Erkennung.
10) Damit Software und Internetbrowser auf dem neusten Stand sind, sollten Sie immer alle Updates regelmässig herunterladen und installieren.



Kommentare
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Daipfer
14.05.2009
Frage Einen zweiten Account für's Surfen erstellen finde ich eine gute Idee. Aber wie kann ich alle Konfigurationen meines gut eingerichteten Browsers auf den Account übernehmen? Denn ich will auch nicht auf all' die netten Progis verzichten, wie z. B. Weblin, Wallpaper4u, mIRC, etc. Alternativ bietet sich ja an, ein Account mit 0 Rechten zu erstellen, der sich dann nach jedem herunterfahren resetet ...

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maedi100
14.05.2009
Laut ... wurden innerhalb eines Jahres Kreditkartendaten im Wert von knapp über fünf Milliarden US-Dollar im Internet zum Kauf angeboten. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Computer- und Internetanwender der Gefahr durch das Verstreuen persönlicher Daten nicht bewusst sind Ich glaube, dass wohl auch einige Firmen daran Schuld sind, die nicht wissen, wie man die Kreditkartendaten von Kunden schützt...

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Grey Area
14.05.2009
Einen zweiten Account für's Surfen erstellen finde ich eine gute Idee. Aber wie kann ich alle Konfigurationen meines gut eingerichteten Browsers auf den Account übernehmen? Du brauchst gar keine Einstellungen zu transferieren: Du erstellst einfach einen neuen Account mit Administratorrechten. Dann logst du dich damit ein und entziehst deinem "alten" Account die Admin-Rechte. Jetzt kannst du mit deinem gewohnten Account weitersurfen, der jetzt aber nur noch ein normaler User-Account ist.

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Desktop
15.05.2009
2.te Möglichkeit Einen zweiten Account für's Surfen erstellen finde ich eine gute Idee. Aber wie kann ich alle Konfigurationen meines gut eingerichteten Browsers auf den Account übernehmen? Denn ich will auch nicht auf all' die netten Progis verzichten, wie z. B. Weblin, Wallpaper4u, mIRC, etc. Alternativ bietet sich ja an, ein Account mit 0 Rechten zu erstellen, der sich dann nach jedem herunterfahren resetet ... Eine gute Möglichkeit ist, beim surfen nur mit Sandboxie den Browser zu öffnen. http://www.sandboxie.com/ Der entscheidende Vorteil gegenüber allen anderen Vorsichtsmassnahmen: es wird nichts auf die Festplatte geschrieben was man nicht selber will. Dies betrifft auch die Registry. Und es ist wohl der einzige 100%-Schutz gegen Rootkits die über Webseiten installiert werden. Für Privat sogar kostenlos (5 Sekunden Pause vor Start des Programms) Ein weiteres gutes Feature: man kann Programme testen. Man installiert die einfach in der Sandbox, testet sie und wenn sie einem nicht gefallen, löscht man die Sandbox und dann ist 100% des Programmes wieder entfernt.

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POGO 1104
15.05.2009
3. Möglichkeit(en) man installiert eine VM und dort drin surft man oder installiert parallel (Multiboot) ein Ubuntu oder startet ein Ubuntu Live-System ab CD o.s.t.