News 30.07.2015, 11:09 Uhr

Jane Austen verteilt Ransomware

Neuer Trick für virtuelle Geiselnehmer: Sie verstecken Schadcode in Textzeilen von Romanen.
Die Experten von Cisco Systems haben eine neue Masche von Cyberkriminellen entlarvt: Diese tarnen Ransomware in Blogeinträgen und Texten von Websites, um so Zugriff auf den Computer ihrer Opfer zu erhalten.
Unter Ransomware versteht man Schadcode, welcher unter Umständen die ganze Festplatte bzw. die darauf enthaltenen Daten verschlüsselt. Daraufhin verlangen die Täter ein Lösegeld, um die Daten wieder freizugeben. Andernfalls drohen sie mit der unwiederbringlichen Löschung sämtlicher Daten. 

Masche geändert

Bisher war Ransomware dadurch aufgefallen, dass sie als Meldung einer Polizei- oder Behörde getarnt war. So gab es auch gefälschte Meldungen von Kobik, der Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität des Bundes. Offenbar wird diese Masche nun zu bekannt. Die Erpresser bieten nun Webseiten an, auf denen sie Ausschnitte aus bekannten Romanen zum kostenlosen Lesen anbieten. Besonders häufig besucht und dadurch erfolgreich, ist der Roman «Sense and Sensibility» der Britin Jane Austen. Allerdings ist diese Wahl reiner Zufall.
Aufgrund der Tatsache, dass auf diesen Seiten nur Text angeboten wird, werden Virenscanner häufig getäuscht. Die Melde- und Analysestelle des Bundes (Melani) rät davon ab, die geforderten Beträge zu bezahlen. Es sei unwahrscheinlich, dass die Daten dadurch gerettet werden können. Eher solle man sich an Melani wenden. 



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