Kommentar 28.07.2006, 16:45 Uhr

Das Freitagsbit: Umleitung in die Dummheit

Die WWKolumne
Die Zeitung, die ich jeweils zwischen zwei Tramstationen lese, zensuriert sich seit kurzem selbst, indem sie die Leser des Pendlerblogs [1], der schonungslos-satirisch alle Fehler im Blättlein aufdeckt, auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung umleitet. Dieser beschäftigt sich mit werbenden Bloggern.
Was will uns das Blatt damit sagen? Dass sein Admin ein toller Serverhecht ist, der Redirects beherrscht? Dass die Pendlerblog-Macher bestochen sind? Dass es doch richtig ist, einen Artikel über ein Acer-Notebook und Swisscom Mobile mit dem Bild eines HP-Notebooks und eines Tréos des US-Providers Verizone zu schmücken? [2]
Hier eine Idee, wohin andere Website-Betreiber Anfragen von 20-Minuten-Online-Lesern weiterleiten könnten:
ans Ende des Internet [3].
Ich will hier keinen langfädigen Vortrag über Journalismus halten. Nur so viel: Journalisten setzen sich auseinander. Mit jedem und allem. Beim Blättlein aus dem ansonsten Zürcher Qualitätsverlag verstehen einige Leute darunter wohl die Distanz vom einen Keyboard zum anderen. Oder vom Zeigefinger bis zum Klick.
Auf jeden Fall hat die Aktion den Pendlerblog noch bekannter gemacht. Seine Besucherzahlen sind stark angestiegen. Dumm gelaufen.
In jeder Hinsicht.



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