Tests 13.11.2017, 08:00 Uhr

Test: Asus ZenBook 3 Deluxe UX490UA

Mehr USB, mehr Display und mehr Lüftung. Das grössere der ZenBook-3-Modelle baut auf dem Vorgänger auf.
Eines kann man Asus auf keinen Fall vorwerfen: Dass sie hässliche Notebooks bauen. Ausgenommen vielleicht ein paar spezifische Gamer-Modelle. Gerade die ZenBook-Serie überzeugt immer wieder mit schickem Design und starker Verarbeitung. So auch das ZenBook 3 Deluxe UX490UA. Quasi der grosse Bruder des ZenBook 3 UX390U. Das mysteriöse halbmatte Blau mit goldenen Akzenten macht sich ausserordentlich gut. Auch qualitativ kann das ZenBook überzeugen. Nichts wackelt oder knarzt. Das Alugehäuse wirkt solid und sollte Reisen ohne Probleme überstehen. Die Rückseite des ZenBook 3 lässt sich für Modifikationen entfernen.
Schick ist es auf jeden Fall, das ZenBook 3 von Asus
Technisch gesehen sind sich die beiden Modelle sehr ähnlich. Das kleinere UX390 (12,5 Zoll) und das 14 Zoll grosse Deluxe UX490UA kommen beide mit einem Intel Core i7-7500U, 16 GB RAM und einem 512-GB-SSD. Allerdings hat das grössere Modell etwas gelernt: Ein einzelner USB-C-Anschluss reicht nicht aus.
Das ZenBook 3 UX490U bietet gleich drei USB-C-Anschlüsse und einen 3,5-mm-Audioanschluss. Zusammen mit zwei mitgelieferten Adaptern (USB-C zu USB-A und USB-C zu HDMI) sollte das für die meisten Nutzer ausreichen. Vor allem, wenn man bedenkt, wie kompakt das ZenBook 3 effektiv ist. Das Notebook ist nur knapp grösser als ein A4-Blatt und wiegt trotz Metallbody nur 1,1 kg.
Weniger berauschend ist das Display. Die Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln ist okay, aber für diese Preiskategorie etwas grenzwertig. Noch weniger verständlich ist das spiegelnde Display. Ohne Touch-Funktion gibt es kaum gute Gründe für spiegelnde Displays. Vor allem bei Geräten, die vornehmlich unterwegs gebraucht werden. Tastatur und Touchpad sind gut. Nicht mehr und nicht weniger. Im Test gefehlt hat uns die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, die schon so eher dunkel ausfällt. Praktisch ist dafür der Fingerabdrucksensor, der in das Touchpad eingebaut ist. Dieser unterstützt Windows Hello zum Login und kann von einigen Apps zur Authentifizierung verwendet werden. Eine Methode, die in Zukunft häufiger anzutreffen sein wird.
Die Ausstattung ist interessant gewählt. Unser Testmodell kommt mit einem ausgezeichneten 512-GB-SSD. Der Prozessor ist ein Intel Core i7-7500U mit 2,7 GHz, ebenfalls obere Mittelklasse. Die 16 GB RAM sind hingegen erstaunlich hoch angesetzt. Wahrscheinlich hätten es 8 GB auch getan. Bei den heutigen RAM-Preisen wäre der Preis aber wohl nur wenig gesunken. Neben unserer Konfiguration gibt es auch noch weitere Optionen, meistens mit Unterschieden beim RAM und beim Nutzspeicher. Für ein halb so grosses SSD und 8 GB RAM bezahlt man entsprechend etwa 300 Franken weniger, für ein grösseres SSD etwa 200 Franken mehr.
Auffällig ist jedoch die Lautstärke des Lüfters. Dieser ist durchgehend aktiv und vom Pegel her eher mit einem Desktop-PC vergleichbar als mit einem kompakten Netbook. Laut Asus handelt es sich dabei um ein BIOS-Problem, das mit einem zukünftigen Update behoben werden soll. Was leider die grosse Mehrheit der Nutzer gar nie erfahren wird.
Nach all der soliden bis sehr guten Hardware ist es schade, dass Asus das ZenBook 3 mit Bloatware derart zumüllt, dass einem erst einmal hören und sehen vergeht. Gleich beim ersten Start wird man zur Registrierung aufgefordert. McAfee möchte schon bei der Windows-Installation ein Konto erstellen. Und ist man erst durch das Setup durch, grüsst einen eine Vollbild-App von Asus mit weiteren Download-Werbungen. Dazu ist bereits ein breites Feld von mehr oder weniger nervigen Applikationen und Store-Apps installiert.
Vorinstalliert sind unter anderem:
  • McAfee LiveSafe (nörgelt)
  • Asus Giftbox (nörgelt)
  • CyberLink PhotoDirector 5
  • CyberLink PowerDirector 12
  • TeamViewer 11
  • WPS Office
Dazu kommen die Windows-10-Store-Apps:
  • Netflix
  • Xing
  • Autodesk Sketchbook
Sowie diverse mehr oder weniger nützliche Asus-Apps. Nervig. Sonst nichts.

Fazit

Das ZenBook 3 Deluxe UX490UA von Asus ist ein durchaus gelungenes Notebook für unterwegs. Die Leistung stimmt für den verlangten Preis grösstenteils und im Vergleich zum kleineren UX390U gibt es auch genügend Anschlüsse. Abzüge gibt es für das mässige und erst noch spiegelnde Display sowie für die vorinstallierte Bloatware.

Testergebnis

Design, Verarbeitung, Anschlüsse
Display, Lüfter

Details:  14-Zoll-Display, Intel Core i7-7500U, 16 GB RAM, 512 GB SSD, 3 × USB-C, 3,5 mm Audio, Windows 10 Home, 1,1 kg

Preis:  Fr. 1799.–

Infos: 
asus.com

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