News 05.02.2015, 12:20 Uhr

Sunrise: Aufregung um «Kostenfalle»

Nachdem Sunrise die Surf-Optionen bei den Freedom-Abos geändert hat, tappen immer noch vereinzelte Kunden in eine vermeintliche Kostenfalle.
Im Dezember letzten Jahres hat Sunrise bei den Freedom-Abos eine Änderung eingeführt. Wer seither sein monatliches Datenvolumen aufbraucht, surft zwar mit ungebremster Geschwindigkeit weiter, bezahlt aber für die restlichen Tage bis zum Monatsende je eine Tagespauschale von 1 Franken. Es fallen in diesem Fall Zusatzkosten auf die restlichen Monatstage an. Ein Beispiel: Für 15 weitere Tage mit «Extra Speed» ergibt das auf der Monatsabrechnung einen Zusatzbetrag von Fr. 15.-. Anscheinend tappen noch immer Kunden in eine zu vermeidende Kostenfalle, allen voran Jugendliche, wie «Espresso» berichtet. Das Problem: Einige Jugendliche und Kinder löschen bei Aufbrauch des Datenvolumens die zu bestätigende SMS – surfen in diesem Fall aber ungebremst und mit zusätzlichen Kosten weiter. Zudem verwirrt einige Kunden das umgekehrte An- und Abmeldeverfahren. 

Sunrise habe transparent informiert

«Im Sinne einer transparenten Kommunikation haben wir verschiedene Massnahmen ergriffen, damit der Kunde über die Änderung informiert ist und auch künftig ganz bewusst entscheiden kann, ob er weiter mit High Speed Internet surfen will oder nicht», meint Markus Werner, Mediensprecher von Sunrise, auf Anfrage. Tatsächlich hat Sunrise frühzeitig per E-Mail und per SMS über die Umstellung informiert. Nicht ganz angekommen ist diese Kommunikation offenbar bei den «MTV mobile»-Abos für Jugendliche, weil hier derselbe Mechanismus wie bei den Freedom-Abos greift. Eine weitere separate Kommunikation mittels Brief an Sunrise-Kunden mit einem «MTV mobile»-Abonnement unter 18 ist werde in den nächsten Tagen verschickt, räumt Sunrise ein. 

Freedom und MTV mobile: Kosten unter Kontrolle

Grundsätzlich gilt: Falls jemand lieber unlimitiert mit reduzierter Geschwindigkeit, aber ohne Zusatzkosten weitersurfen möchte, kann er die Option per Antwort auf die Info-SMS deaktivieren. Bei einer Deaktivierung bis um Mitternacht des Folgetages werden laut Sunrise für die Option keine Kosten verrechnet.
Alternativ kann der Jugendliche oder der Elternteil mit einem Kundenkonto die Option auch übers Kundenkonto (sunrise.ch/meinkonto) deaktivieren. Ebenfalls haben Kunden unter der Rubrik «Sperrungen» die Möglichkeit, die automatische Aktivierung der Option permanent auszuschalten. So wird die Surfgeschwindigkeit des Kunden bei Erreichen des Limits wie vor der Umstellung reduziert und der Kunde kann die Speed-Option manuell aktivieren.
Wie PCtipp berichtete, haben vor allem Jugendliche ihre Handy-Kosten nicht immer im Griff. Für Kinder empfehlen wir daher entweder Prepaid oder ein Flat-Rate-Abo. Sowohl bei den Prepaids als auch bei den Abos bieten sich zusätzliche Kostenkontrollen an. 

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Avatar
Simon Gröflin
06.02.2015
Danke für die Info. Was meinst du mit "der Rest der SMS wurde aber ab Dezember geändert!"? So wie ich das verstanden habe, sollte eigentlich jeden Monat nach Aufbrauch des Datenvolumens eine Warn-SMS kommen. Dann kann man entweder mit einer Tagespauschale weitersurfen oder oder ohne Kosten mit eingeschränktem Speed. Oder hat Sunrise zunächst nur eine allgemeine Info-SMS zum neuen Prozedere bei Freedom geschickt, welche teilweise Kunden ignoriert haben und seither, ungewarnt, jeden Monat mit Extra Speed weitersurfen? Ich werde das demnächst selber aus Kundensicht mal "reproduzieren". Mir schien, als hätte es Sunrise lediglich verpasst, bei den Jugendabos etwas genauer zu informieren. lg Simon